Kesselbach

Die Lage von Kesselbach im Orthofoto
Siedlung
Ortstyp
Dorf
Lagebezug
12,3 km nordöstlich von Bad Schwalbach
Lage und Verkehrslage
Siedlung mit einfachem Grundriss in Muldelage
Ersterwähnung
1250/60
Historische Namensformen
- Keszelbach
- Kezelbach (1250/60)
- Kezzelbach bi Menzer straze (1336)
- Kezzilbach (1352)
- Kesselbach (1477)
- Keßelbach (um 1650)
Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung
Koordinaten
Gauß-Krüger: 3443249, 5564987
UTM: 32 U 443197 5563201
WGS84: 50.218255° N, 8.203787° O
Statistik
Ortskennziffer
439007040
Flächennutzungsstatistik
- 1885 (Hektar): 261, davon 100 Acker (= 38.31 %), 20 Wiesen (= 7.66 %), 131 Holzungen (= 50.19 %)
- 1961 (Hektar): 267, davon 132 Wald (= 49.44 %)
Einwohnerstatistik
- 1566: 10 Haushaltungen
- 1609: 8 Haushaltungen
- 1821: 104 Einwohner
- 1885: 122, davon 121 evangelisch (= 99.18 %), 1 katholisch (= 0.82 %)
- 1961: 239, davon 181 evangelisch (= 75.73 %), 52 katholisch (= 21.76 %)
- 1970: 410 Einwohner
Diagramme
Verfassung
Verwaltungsbezirk
- 1566: Amt Idstein
- 1787: Fürstentum Nassau-Usingen, Oberamt oder Herrschaft Idstein
- 1816: Herzogtum Nassau, Amt Wehen
- 1849: Herzogtum Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Herzogtum Nassau, Verwaltungsbezirk VI (Kreisamt Langen-Schwalbach)
- 1854: Herzogtum Nassau, Amt Wehen
- 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden,Untertaunuskreis
- 1968: Regierungsbezirk Darmstadt, Untertaunuskreis
- 1977: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Rheingau-Taunus-Kreis
Altkreis
Untertaunuskreis
Gemeindeentwicklung
Am 31.12.1971 zur Gemeinde Hünstetten
Gericht
- um 1650: Gericht Auroffer Grund
- 1816: Amt Wehen
- 1849: Justizamt Wehen
- 1854: Justiz- und Verwaltungsamt Wehen
- 1867: Amtsgericht Wehen
- 1879: Amtsgericht Idstein
Besitz
Grundherrschaft und Grundbesitzer
- Ein Weistum von 1475 nennt Nassau-Idstein als obersten Herrn.
- 1250/60 werden 4 katzenelbogische Hörige genannt. 1336 stiftet Heyno von Laurenburg als Seelgerät von seinem Gut zu Kesselbach dem Kloster Brunnenburg 8 Malter Korn Limburger Maß, 4 Malter Idsteiner Maß usw. Er hebt jedoch noch in seinem Testament 1352 diese Stiftung auf und verpflichtet seine Erben, das Kloster anderweitig zu entschädigen. 1477 verkauft das Kloster Bleidenstadt u.a. zu Kesselbach eine Gülte an Philipp von Stockheim. Die Präsenz des Stifts St. Martin in Idstein kauft 1480 einen Hof mit Gefällen in Kesselbach, dem die Abtei Bleidenstadt als Lehnsträger 1489 zustimmt.
Zehntverhältnisse
1418 erwirbt das St. Martinstift in Idstein einen Hofzehnt und eine Gülte in Kesselbach. 1539 fällt dem Stift dort der Getreidezehnte zu.
Kirche und Religion
Pfarrzugehörigkeit
1594 zum Kirchspiel Oberauroff gehörig
Bekenntniswechsel
Einführung der Reformation vermutlich Mitte des 16. Jahrhunderts.
Nachweise
Literatur
- Kehrein, Nassauisches Namenbuch, S. 222
- Bach, Siedlungsnamen, S. 141
- Kleinfeldt, Kirchenorganisation, S. 180
- Vogel, Beschreibung Nassau, S. 570
- Schmidt, Nassau-Idstein, Teil II: Ortslexikon S. 77-78
- Denkmaltopographie Rheingau-Taunus-Kreis 2, S. 276-277
- Struck, Stifte in Weilburg, S. 517
Siehe auch
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Orte
Personen
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Kesselbach, Rheingau-Taunus-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/10786_kesselbach> (aufgerufen am 26.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
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