Hausen über Aar

Die Lage von Hausen über Aar im Orthofoto
Siedlung
Ortstyp
Dorf
Lagebezug
12,1 km nördlich von Bad Schwalbach
Lage und Verkehrslage
Offenes Dorf mit regellosem Grundriss beiderseits entlang der der Aar
Ersterwähnung
879
Historische Namensformen
- Overnhusen (879, Kop. XIV. Jahrhundert) [Struck, Quellen zur Geschichte der Klöster 2, Nr. 667, S. 308-312, mit Zuordnung zum Oberhauser Hof, Burgschwalbach]
- Husen
- superior Husen (1250/60)
- Niedernhausen
- Oberhausen (1523)
- Oberhaußen
- Niederhaußen
- Obernhaußen (1670)
Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung
Koordinaten
Gauß-Krüger: 3433072, 5568838
UTM: 32 U 433024 5567051
WGS84: 50.251808° N, 8.060531° O
Statistik
Ortskennziffer
439001020
Flächennutzungsstatistik
- 1885 (Hektar): 383, davon 155 Acker (= 40.47 %), 33 Wiesen (= 8.62 %), 171 Holzungen (= 44.65 %)
- 1961 (Hektar): 385, davon 180 Wald (= 46.75 %)
Einwohnerstatistik
- 1630: 13 Haushalte
- 1661: 18 kronbergische und 1 nassauischer Haushalt
- 1747: 19 Wohnhäuser
- 1885: 266, davon 222 evangelisch (= 83.46 %), 26 katholisch (= 9.77 %), 18 Juden (= 6.77 %)
- 1961: 624, davon 448 evangelisch (= 71.79 %), 163 katholisch (= 26.12 %)
- 1970: 659
- Vor 1628: 2 (Niederhausen) 14 Mannschaften (Oberhausen)
Diagramme
Verfassung
Verwaltungsbezirk
- 1787: Fürstentum Nassau-Usingen, Amt Burgschwalbach
- 1803: Nassau-Usingen, Kirchspiel Kettenbach
- 1816: Herzogtum Nassau, Amt Wehen
- 1849: Herzogtum Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Herzogtum Nassau, Verwaltungsbezirk VI (Kreisamt Langen-Schwalbach)
- 1854: Herzogtum Nassau, Amt Wehen
- 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden,Untertaunuskreis
- 1968: Regierungsbezirk Darmstadt, Untertaunuskreis
- 1977: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Rheingau-Taunus-Kreis
Altkreis
Untertaunuskreis
Gemeindeentwicklung
Am 31.12.1970 zur Gemeinde Aarbergen
Gericht
- bis 1816: Amt Katzenelnbogen
- 1816: Amt Wehen
- 1849: Justizamt Wehen
- 1854: Justiz- und Verwaltungsamt Wehen
- 1867: Amtsgericht Wehen
- 1879: Amtsgericht Langenschwalbach
Besitz
Grundherrschaft und Grundbesitzer
- 879 schenkt Graf Gebhard im Niederlahngau dem Stift Gemünden u.a. einen Teil des Zehnten zu Orhusen. 1250/60 erhält Graf Dieter von Katzenelnbogen in der Landesteilung die Frau des Carbo (Köhlers?) mit Kindern, des Albert mit Kindern, den Gernod mit Frau und Kindern und anderen Personen. Das Wittum der Gräfin Odilia von Nassau, Gemahlin Philipps von Katzelnbogen umfasst 1443 u.a. die katzenelnbogischen Hörigen zu Hausen. 1413 sind Gefälle der von Reifenberg belegt. 1501 existiert eine Mühle der Herren von der Leyen.
Zehntverhältnisse
Bis zur Reformation war der Zehnt dem Stift Gemünden und der Pfarrei Westerburg entrichtet.
Kirche und Religion
Pfarrzugehörigkeit
879 zum Kirchspiel Kettenbach
Bekenntniswechsel
Einführung der Reformation vermutlich Mitte des 16. Jahrhunderts.
Juden
1843: 7, 1905: 17 Juden
angeschlossen an Kettenbach
Kultur
Schulen
1839: eigene Schule
Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles)
Nachweise
Literatur
- Kehrein, Nassauisches Namenbuch, S. 209
- Bach, Siedlungsnamen, S. 123
- Kleinfeldt, Kirchenorganisation, S. 178
- Vogel, Beschreibung Nassau, S. 559
- Schmidt, Nassau-Idstein, Teil II: Ortslexikon S. 54-55
- Denkmaltopographie Rheingau-Taunus-Kreis 2, S. 59-61
- Arnsberg, Die jüdischen Gemeinden in Hessen: Anfang, Untergang, Neubeginn, Bd. 1
Siehe auch
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Orte
Personen
Quellen und Materialien
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Hausen über Aar, Rheingau-Taunus-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/10773_hausen-ueber-aar> (aufgerufen am 25.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
https://lagis.hessen.de/resolve/de/ol/10773