Görsroth

Dorf · 388 m über NN  
Gemeinde
Hünstetten
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.
AEC416D7-3050-4A60-B27E-A826B70B90DD

Siedlung

Ortstyp

Dorf

Lagebezug

13,7 km nordöstlich von Bad Schwalbach

Lage und Verkehrslage

Geschlossenes Dorf mit regelhaften Grundrißmerkmalen um eine Wegekreuzung mit Kirche.

Ersterwähnung

um 1363

Historische Namensformen

  • Gerhardis Rode prope Etgenstein (um 1363)
  • Gerhardsrode (1394)
  • Girßrode (1459)
  • Girsroide (1473)
  • Gersrode (1477)
  • Gerßrodt (1482)
  • Gerharts rodde
  • Gerartsrode (15. Jahrhundert)
  • Girsrodt (1569)

Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung

Koordinaten

Gauß-Krüger: 3443856, 5565876
UTM: 32 U 443804 5564090
WGS84: 50.226305° N, 8.212159° O

Statistik

Ortskennziffer

439007030

Flächennutzungsstatistik

  • 1885 (Hektar): 403, davon 164 Acker (= 40.69 %), 30 Wiesen (= 7.44 %), 184 Holzungen (= 45.66 %)
  • 1961 (Hektar): 409, davon 177 Wald (= 43.28 %)

Einwohnerstatistik

  • 1566: 17 Haushalte
  • 1609: 16 Haushalte
  • 1821: 192 Einwohner
  • 1885: 306, davon 306 evangelisch (= 100.00 %), 0 katholisch
  • 1961: 503, davon 430 evangelisch (= 85.49 %), 73 katholisch (= 14.51 %)
  • 1970: 596

Diagramme

Verfassung

Verwaltungsbezirk

  • 1566: Amt Idstein
  • 1787: Fürstentum Nassau-Usingen, Oberamt oder Herrschaft Idstein
  • 1816: Herzogtum Nassau, Amt Wehen
  • 1849: Herzogtum Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Herzogtum Nassau, Verwaltungsbezirk VI (Kreisamt Langen-Schwalbach)
  • 1854: Herzogtum Nassau, Amt Wehen
  • 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden,Untertaunuskreis
  • 1968: Regierungsbezirk Darmstadt, Untertaunuskreis
  • 1977: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Rheingau-Taunus-Kreis

Altkreis

Untertaunuskreis

Gemeindeentwicklung

Am 1.1.1977 zur Gemeinde Hünstetten.

Gericht

  • 1816: Amt Wehen
  • 1849: Justizamt Wehen
  • 1854: Justiz- und Verwaltungsamt Wehen
  • 1867: Amtsgericht Wehen
  • 1879: Amtsgericht Idstein

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer

  • 1475 wird Nassau-Idstein in einem Weistum zum Obersten Herrn erklärt. 1444-1473 kommt es zu einem Vergleich zwischen Gilbrecht, Wilhelm und Johann von Schönborn, Abt von Bleidenstadt, wegen des von Arnold Dymer von Reifenberg an sie gelangten Hofes: Nach dem Tode Gilbrechts und Johanns soll der Hof dem Kloster Bleidenstadt zufallen.
  • Im 14. Jahrhundert (1363?) werden Gefälle des Klosters Eberbach erwähnt. Dieses verkauft 1536 Görsrother Korngefälle, die zum Klosterhof in Limburg gehören, an den Sekretär des Grafen Philipp von Nassau-Idstein. 1501 vergibt das Kloster Bleidenstadt den Stiftshof und eine jährliche Rente als Lehen. 1535 wird das Stift von Graf Philipp von Nassau-Idstein vor sein Gericht nach Idstein geladen, um Streitigkeiten zwischen dem Stift und der Gemeinde Görsroth zu verhandeln. Das Stift St. Martin in Idstein hatte hier 1479 und im 16. Jahrhundert eine Korngülte.

Zehntverhältnisse

1394 belehnt Graf Philipp von Nassau-Idstein Gilbrecht von Schönborn mit dem großen und kleinen Zehnten. 1459 kommt es zu einer Fehde zwischen Nassau-Idstein und Gilbrecht von Schönborn wegen des Zehnten. 1605 verkauft von Bergen, genannt Kessel den Fruchtzehnten an die von Groroth.

Kirche und Religion

Ortskirchen

  • Kirche von 1594.
  • 1868 wird die alte Fachwerkkirche wegen Baufälligkeit abgebrochen und 1870 durch einen Neubau ersetzt.

Pfarrzugehörigkeit

1594 zum Kirchspiel Oberauroff gehörig.

Bekenntniswechsel

Einführung der Reformation vermutlich Mitte des 16. Jahrhunderts.

Kultur

Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles)

Wirtschaft

Zeitweilig Schieferabbau

Mühlen

Im 17. Jahrhundert wird eine Ölmühle erwähnt.

Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Görsroth, Rheingau-Taunus-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/10768_goersroth> (aufgerufen am 26.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

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