Oberkleen

Dorf · 240 m über NN  
Gemeinde
Langgöns
Landkreis
Gießen
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.
AEC416D7-3050-4A60-B27E-A826B70B90DD

Siedlung

Ortstyp

Dorf

Lagebezug

14,5 km südwestlich von Gießen

Lage und Verkehrslage

Am linken Ufer des oberen Kleebachs gelegen. Endbahnhof der Eisenbahnlinie Butzbach/Ost – Langgöns/Oberkleen (Inbetriebnahme der Strecke 1.6.1910) bis zur Stilllegung der Teilstrecke am 31.12.1968.

Weitere Namen

Ober-Kleen
Obercleen

Vorbemerkung Historische Namensformen

Eine gesicherte Zuordnung zahlreicher vor vor 1200 genannter Belege ist mangels Bestimmungswort und ergänzender Zusätze nicht möglich. S. daher mit Auflistung der Belege Niederkleen.

Historische Namensformen

Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung

Koordinaten

Gauß-Krüger: 3470934, 5591807
UTM: 32 U 470871 5590010
WGS84: 50.461368° N, 8.58961° O

Statistik

Ortskennziffer

531009060

Flächennutzungsstatistik

  • 1834 (Morgen): 2949, davon 1064 Wald
  • 1885 (Hektar): 753, davon 341 Ackerland (= 45.29 %), 74 Wiesen (= 9.83 %), 300 Holzungen (= 39.84 %)
  • 1961 (Hektar): 757, davon 310 Wald (= 40.95 %)

Einwohnerstatistik

  • 1834: 77 Häuser, 428 Einwohner, davon 425 evangelisch, 3 Juden
  • 1961: 790, davon 594 evangelisch (= 75.19 %), 176 katholisch (= 22.28 %)
  • 1970: 779 Einwohner

Diagramme

Verfassung

Verwaltungsbezirk

  • 1787: Landgrafschaft Hessen-Darmstadt 2/3, Fürst zu Nassau-Weilburg 1/3 (Anteil am Fürstentum Oberhessen), Amt Kleeberg
  • 1803-1816: Herzogtum Nassau, Amt Usingen, ab 1810 Amt Atzbach
  • 1816: Königreich Preußen, Rheinprovinz, Regierungsbezirk Koblenz, Kreis Wetzlar (Immediat-Gebiet)
  • 1932: Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Kreis Wetzlar
  • 1977: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Lahn-Dill-Kreis
  • 1979: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Landkreis Gießen

Altkreis

Wetzlar

Gemeindeentwicklung

1834 zur Bürgermeisterei Lützellinden gehörig. Am 31.12.1971 zusammen mit Niederkleen. Bildung der Gemeinde Kleenheim, ab dem 1.1.1977 Ortsteil von Lang-Göns

Gericht

  • 1816: standesherrliches Justizamt Atzbach
  • 1849: Kreisgericht Wetzlar
  • 1879: Amtsgericht Wetzlar

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer

  • Vgl. Niederkleen In der Kleenheimer Mark erhielt das Kloster Lorsch in 10 Schenkungen zwischen 774 und 817 einen Hof, 6 Mansen, 8 Huben, einen Waldanteil, 38 Hörige und 2 Kirchen.
  • 1197 verkaufte Abt Mefried von Arnsburg sein Eigengut (allodium)in Oberkleen, das ihm ein Herr Friedrich von Hoste vermacht hatte, an das Kloster Schiffenberg.
  • Schiffenberg, Augustinerchorfrauenstift ZelleStift Zelle (Schiffenberg) verfügt im 14. Jahrhundert über Pachteinnahmen (Römer, Einkünfteverzeichnisse).

Kirche und Religion

Ortskirchen

  • (804-806) Kirche
  • 1347 Pfarrer

Patrozinien

  • Maria

Pfarrzugehörigkeit

1355 erhält die Kapelle im Tal Kleeberg einen eigenen Kaplan, bleibt aber bei der Mutterkirche. 1765 wurde Kleeberg aus dem Parochialverband gelöst und zur Pfarrei erhoben.

Patronat

1355 haben Nassau-Weilburg, Limburg, Isenburg-Büdingen und Westerburg als Ganerben das Patronatsrecht inne. 1459 und 1498 wird es durch Isenburg-Büdingen ausgeübt.

Bekenntniswechsel

Einführung der Reformation vermutlich zu Beginn der 1530er Jahre.
Erster nachweisbarer evangelischer Pfarrer: Michael Weishuhn 1540-1578
Reformierter Bekenntniswechsel: 1602, um 1605 wieder lutherisch

Kirchliche Mittelbehörden

15. Jahrhundert: Pfarrei im Archipresbyterat Wetzlar, Archidiakonat St. Lubentius in Dietkirchen, Erzdiözese Trier
Sendpflichtig nach Großenlinden

Kultur

Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles)

Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Oberkleen, Gießen“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/10561_oberkleen> (aufgerufen am 26.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/ol/10561