Niederkleen

Dorf · 205 m über NN  
Gemeinde
Langgöns
Landkreis
Gießen
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.
AEC416D7-3050-4A60-B27E-A826B70B90DD

Siedlung

Ortstyp

Dorf

Lagebezug

12,5 km südwestlich von Gießen

Lage und Verkehrslage

Am mittleren Lauf des Kleebachs gelegen

Ersterwähnung

774

Vorbemerkung Historische Namensformen

Eine gesicherte Zuordnung der vor 1200 zu Niederkleen aufgeführten Belege ist mangels Bestimmungswort und ergänzender Zusätze nicht möglich. S. daher auch Oberkleen.

Historische Namensformen

Bezeichnung der Siedlung

  • villa (774)
  • villa (1255)

Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung

Koordinaten

Gauß-Krüger: 3472950, 5593375
UTM: 32 U 472886 5591578
WGS84: 50.47556° N, 8.617887° O

Statistik

Ortskennziffer

531009050

Flächennutzungsstatistik

  • 1834 (Morgen): 3493, davon 1066 Wald
  • 1885 (Hektar): 892, davon 486 Ackerland (= 54.48 %), 81 Wiesen (= 9.08 %), 282 Holzungen (= 31.61 %)
  • 1961 (Hektar): 895, davon 293 Wald (= 32.74 %)

Einwohnerstatistik

  • 1834: 580 evangelische Einwohner, 2 Katholiken
  • 1961: 948, davon 668 evangelisch (= 70.46 %), 272 katholisch (= 28.69 %)
  • 1970: 962 Einwohner

Diagramme

Verfassung

Verwaltungsbezirk

  • 774: Lahngau, Kleenheimer Mark (in pago Logenehe in Cleheimer marca)
  • 1787: Fürstentum Nassau-Weilburg, Grafschaft Nassau-Weilburg, Oberamt Atzbach, Amt Hütten- und Stoppelberg
  • 1806-1815: Herzogtum Nassau, Amt Hüttenberg
  • 1816: Königreich Preußen, Rheinprovinz, Regierungsbezirk Koblenz, Kreis Wetzlar (Immediat-Gebiet)
  • 1932: Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Kreis Wetzlar
  • 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Wiesbaden, Landkreis Wetzlar
  • 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Wiesbaden, Landkreis Wetzlar
  • 1968: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Landkreis Wetzlar

Altkreis

Wetzlar

Gemeindeentwicklung

1834 zur Bürgermeisterei Lützellinden gehörig.
Am 31.12.1971 zusammen mit Oberkleen Bildung der Gemeinde Kleenheim, ab dem 1.1.1977 Ortsteil von Langgöns.

Gericht

Herrschaft

  • 1703 wurde durch einen Vertrag mit der Landgrafschaft Hessen-Darmstadt die bis dahin bestehende Gemeinschaft des Hüttenbergs aufgehoben, so dass u.a. Niederkleen allein der Grafschaft Nassau verblieb.

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer

  • Zu den frühen Besitzungen vgl. Oberkleen.
  • In der Kleenheimer Mark erhielt das Kloster Lorsch in 10 Schenkungen zwischen 774 und 817 einen Hof, 6 Mansen, 8 Huben, einen Waldanteil, 38 Hörige und 2 Kirchen.
  • 1255 schenkt Ritter Konrad von Milcheling de Nordecke der Ältere an das Kloster Arnsburg u.a. Güter zu Niederkleen.
  • Schiffenberg, Augustinerchorfrauenstift ZelleStift Zelle (Schiffenberg) verfügt im 14. Jahrhundert über Pachteinnahmen (Römer, Einkünfteverzeichnisse).

Kirche und Religion

Ortskirchen

  • (804-806): Kirche
  • 1258: Pleban

Pfarrzugehörigkeit

Pfarrei ohne Fililal

Patronat

Um 1270 sind Konrad und Theodor Milchling sowie Konrad von Cleen mit je der Hälfte des Patronats von Eppstein belehnt.
Bis 1779 sind es später die Junker von Frankenstein, dann die Fürsten von Nassau-Weilburg.

Bekenntniswechsel

Erster evangelischer Pfarrer: Heinrich bis 1551

Kirchliche Mittelbehörden

15. Jahrhundert: Sendbezirk im Archipresbyterat Wetzlar, Archidiakonat St. Lubentius in Dietkirchen, Erzdiözese Trier

Kultur

Schulen

Schulmeister: Johann Adam Frensius 1608-1611

Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles)

Wirtschaft

Mühlen

1834 werden 2 Mahlmühlen in Niederkleen erwähnt. Bei der sogenannten Pulvermühle handelt es sich um eine Mahlmühle mit zwei Gängen

Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Niederkleen, Gießen“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/10560_niederkleen> (aufgerufen am 26.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

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