Krofdorf-Gleiberg

Dorf · 215 m über NN  
Gemeinde
Wettenberg
Landkreis
Gießen
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.
AEC416D7-3050-4A60-B27E-A826B70B90DD

Siedlung

Ortstyp

Dorf

Lagebezug

5 km nordwestlich von Gießen

Lage und Verkehrslage

Bahnhof der Eisenbahnlinien Giessen-Bieber („Biebertalbahn“, „Bieberlieschen“) bis zur Stilllegung der Strecke am 30. April 1963 und Lollar-Wetzlar („Kanonenbahn (II)“; „Lahntalbahn (II)“).

Ersterwähnung

771?

Historische Namensformen

Bezeichnung der Siedlung

  • villa (777)
  • locus (780/802)

Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung

Koordinaten

Gauß-Krüger: 3474332, 5609560
UTM: 32 U 474268 5607756
WGS84: 50.621117° N, 8.636239° O

Statistik

Ortskennziffer

531018010

Flächennutzungsstatistik

  • 1834 (Morgen): 5476, davon 1962 Wald (nur Krofdorf)
  • 1885 (Hektar): 2500, davon 639 Ackerland (= 25.56 %), 182 Wiesen (= 7.28 %), 1569 Holzungen (= 62.76 %)
  • 1961 (Hektar): 2517, davon 1725 Wald (= 68.53 %)

Einwohnerstatistik

  • 1830: 790 (ohne Gleiberg)
  • 1961: 3806, davon 2620 evangelisch (= 68.84 %), 755 katholisch (= 19.84 %)
  • 1970: 4300 Einwohner

Diagramme

Verfassung

Verwaltungsbezirk

  • 777: Lahngau
  • 788: Lahngau, Kinzenbacher oder Krofdorfer Gemarkung (in Logenehe in Chincinbacher marca vel in Cruftorpher marca)
  • 1585: Grafschaft Nassau-Weilburg, Amt Gleiberg
  • 1787: Fürstentum Nassau-Weilburg, Grafschaft Nassau-Weilburg, Oberamt Atzbach, Amt Gleiberg
  • 1806-1815: Herzogtum Nassau, Amt Gleiberg
  • 1816: Königreich Preußen, Rheinprovinz, Regierungsbezirk Koblenz, Kreis Wetzlar (Immediat-Gebiet)
  • 1932: Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Kreis Wetzlar
  • 1977: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreisfreie Stadt Lahn
  • 1979: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Landkreis Gießen

Altkreis

Wetzlar

Gemeindeentwicklung

Bis 1830 werden Krofdorf und Gleiberg noch als eigene Dörfer in der Bürgermeisterei Atzbach geführt, 1836 bildet Krofdorf-Gleiberg jedoch bereits eine Gemeinde mit gemeinschaftlicher Gemarkung. 1934 werden die beiden Vorsteher Gleibergs und Krofdorfs durch einen Bürgermeister für Krofdorf-Gleiberg ersetzt.
Am 1.1.1977 kommt Krofdorf-Gleiberg zur neugegründeten Stadt Lahn, am 1. 8. 1979 erfolgt der Zusammenschluss mit Launsbach und Wißmar zur Gemeinde Wettenberg

Gericht

  • 1816: standesherrliches Justizamt Atzbach
  • 1849: Kreisgericht Wetzlar
  • 1879: Amtsgericht Wetzlar

Herrschaft

  • 1585: ganz zur Grafschaft Nassau-Weilburg

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer

  • Seit dem 8. Jh. zahlreiche Güterübertragungen an das Kloster Lorsch in der Kinzenbacher oder Krofdorfer Mark. (780/802) überträgt die Sanktimoniale Gunderat dem Kloster Lorsch ihre Eigengüter u.a. in Krofdorf. Schiffenberg, Augustinerchorfrauenstift ZelleStift Zelle (Schiffenberg) verfügt im 14. Jahrhundert über Pachteinnahmen (Römer, Einkünfteverzeichnisse).

Kirche und Religion

Ortskirchen

  • 1271: Kirche
  • 1277: Pfarrei

Pfarrzugehörigkeit

1520 gehört Gleiberg zum Kirchspiel.
Bis 1280 war Launsbach Tochterpfarrei.

Patronat

1271 schenkt Landgraf Heinrich die Kollatur dem Kloster Altenberg, dem die Kirche wohl bald darauf inkorporiert wird. 1538 Verkauf des Kirchensatzes an Max Lesch von Mühlheim, der ihn 1560 an Nassau-Weilburg verkauft.

Bekenntniswechsel

Erster evangelischer Pfarrer: Justus Breul 1546-1560

Kirchliche Mittelbehörden

15. Jahrhundert: Sendbezirk im Archipresbyterat Wetzlar, Archidiakonat St. Lubentius in Dietkirchen, Erzdiözese Trier

Kultur

Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles)

Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Krofdorf-Gleiberg, Gießen“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/10549_krofdorf-gleiberg> (aufgerufen am 27.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/ol/10549

Blick auf Gleiberg aus dem Fohnbachtal, 2010Luftaufnahme von Gleiberg, 2010Die Silhouette von Gleiberg im Abendlicht, 2012Blick auf Gleiberg aus nördlicher Richtung, 2010Blick vom Vetzberg auf Gleiberg, 2012Panoramaaufnahme von Gleiberg und Umgebung, 2012Die Kirche in Krofdorf, 2009Restaurierungsarbeiten an der Burg Gleiberg, Mai 2013Die Lage von Krofdorf-Gleiberg im Orthofoto