Rodheim-Bieber

Dorf · 192 m über NN  
Gemeinde
Biebertal
Landkreis
Gießen
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.
AEC416D7-3050-4A60-B27E-A826B70B90DD

Siedlung

Ortstyp

Dorf

Lagebezug

6 km nordwestlich von Gießen

Lage und Verkehrslage

Am Bieberbach gelegen.
Bahnhöfe (Rodheim-Bieber und Rodheim-Bieber/Nord) der Eisenbahnlinie Giessen - Bieber ("Biebertalbahn","Bieberlieschen") bis zur Stilllegung der Strecke am 30. April 1963.

Ersterwähnung

(1150)

Weitere Namen

Rodheim an der Bieber
Rodheim a.d. Bieber
Rodheim

Historische Namensformen

  • Rudeheim, de (um 1150) [Wyss, Urkundenbuch der Deutschordens-Ballei 3, S. 313 f. Nr. 1337]
  • Rodeheim (1263)
  • Roddeheym under Foczberg (1428)
  • Rodheim-Bieber (1954) [Am 1.4.1954 Umbenennung aus Rodheim an der Bieber in Rodheim-Bieber]

Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung

Koordinaten

Gauß-Krüger: 3471377, 5609652
UTM: 32 U 471314 5607848
WGS84: 50.621806° N, 8.594477° O

Statistik

Ortskennziffer

531002050

Flächennutzungsstatistik

  • 1854 (Morgen): 3424, davon 1928 Acker (= 56.31 %), 436 Wiesen (= 12.73 %), 909 Wald (= 26.55 %)
  • 1885 (Hektar): 823, davon 504 Acker (= 61.24 %), 107 Wiesen (= 13.00 %), 163 Holzungen (= 19.81 %)
  • 1961 (Hektar): 1033, davon 213 Wald (= 20.62 %)

Einwohnerstatistik

  • 1885: 1236 evangelisch, 4 katholisch, 28 Juden
  • 1961: 3796, davon 3093 evangelisch (= 81.48 %), 606 katholisch (= 15.96 %)
  • 1970: 4430 Einwohner

Diagramme

Verfassung

Verwaltungsbezirk

  • 1787: Landgrafschaft Hessen-Darmstadt, Gericht Heuchelheim
  • 1820: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Landamt Gießen
  • 1821: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Landratsbezirk Gießen
  • 1832: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Gießen
  • 1848: Großherzogtum Hessen, Regierungsbezirk Gießen
  • 1852: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Gießen
  • 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Kreis Biedenkopf (Umbenennung)
  • 1932: Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Landkreis Wetzlar
  • 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Wiesbaden, Kreis Wetzlar
  • 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Wiesbaden, Kreis Wetzlar
  • 1968: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Wetzlar
  • 1970: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Landkreis Gießen
  • 1977: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Lahn-Dill-Kreis
  • 1979: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Landkreis Gießen

Altkreis

Wetzlar

Gemeindeentwicklung

Am 1.12.1970 der neugegründeten Gemeinde Biebertal eingegliedert

Gericht

  • 1821: Stadtgericht Gießen
  • 1867: Amtsgericht Gladenbach
  • 1933: Amtsgericht Wetzlar

Herrschaft

  • 1585 ganz hessisch

Kirche und Religion

Ortskirchen

  • 1263 Pleban

Pfarrzugehörigkeit

1595 gehören Fellinghausen und Vetzberg zum Kirchspiel, wahrscheinlich auch Bieber

Patronat

1479 wird Philipp Mohr von Leun mit dem Lehen des Kraft von Michelbach, dem Kirchsatz zu Rodheim, durch Runkel belehnt. 1521 Jost von Draxdorf. 1556 von Reifenberg und Konrad von Diede, Schwiegersöhne des Lost, als Lehen von Wied-Runkel. 1557/80 wechseln von Reifenberg und von Diede die Kollatur.

Diakonische Einrichtungen

Nach Wegweiser für die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau. Ausgabe von 1954 eine Schwesternstation mit 1, ein Kindergarten mit 2 Kräften, in Fellingshausen ein Kindergarten mit 1, ein Schwesternhaus mit 1 Kraft

Bekenntniswechsel

Einführung der Reformation in der Landgrafschaft Hessen ab 1526.
Erster nachweisbarer evangelischer Pfarrer: Heinrich Rabe (Corvinus) 1534-1560

Kirchliche Mittelbehörden

15. Jahrhundert: Pfarrei im Archipresbyterat Wetzlar, Archidiakonat St. Lubentius in Dietkirchen, Erzdiözese Trier

Kultur

Schulen

Im letzten Viertel des 16. Jahrhunderts Errichtung einer Schule.
Schulmeister: Wilhelm Steuermeister 1637-1638

Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles)

Wirtschaft

1750 wird eine überregional bekannte Kalkbrennerei erwähnt [Matthias Seim, Amt Königsberg. Historische Beschreibung um 1750, in: Hinterländer Geschichtsblätter, 98 (2020), S. 31]

Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Rodheim-Bieber, Gießen“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/10543_rodheim-bieber> (aufgerufen am 25.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/ol/10543

Blick über Rodheim auf die Burg Vetzberg, 2008Die Kirche von Rodheim von Südosten, 2005Panoramabild von Rodheim-Bieber mit Blick auf den Dünsberg, undatiertDie Lage von Rodheim-Bieber im Orthofoto