Steinheim

Die Lage von Steinheim im Orthofoto
Siedlung
Ortstyp
Dorf
Lagebezug
11 km südöstlich von Lich
Lage und Verkehrslage
Geschlossenes Dorf mit regellosem Grundriß im Talschluß eines Seitentals der Horloff. Kirche mit mächtigem Chorturm am Ostrand des Ortes.
Straße Rodheim - Unterwiddersheim
Ersterwähnung
1118/1137
Historische Namensformen
- Stenhem, in (1118/37) [Kop. XIV Mainzer Urkundenbuch 1, S. 536-537, Nr. 616]
- Steynheim, de (1294) [Urkundenbuch des Klosters Arnsburg 3, Nr. 260]
- Steynheym, geyn (1356) [Urkundenbuch des Klosters Arnsburg 3, Nr. 842]
Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung
Älteste Gemarkungskarte
1832
Koordinaten
Gauß-Krüger: 3494701, 5589660
UTM: 32 U 494629 5587864
WGS84: 50.442765° N, 8.924353° O
Statistik
Ortskennziffer
531008090
Flächennutzungsstatistik
- 1854 (Morgen): 2139, davon 1228 Acker, 298 Wiesen, 544 Wald
- 1961 (Hektar): 535, davon 120 Wald
Einwohnerstatistik
- 1630: 1 dreispänn., 6 zweispänn., 19 einspänn. Ackerl., 15 Einläuftige 95 Hausgesesse 1669: 190 Seelen
- 1742: 1 Geistl./Beamter 73 Untert., 7 Junge Mannschaften, 2 Beisassen/Juden
- 1804: 457 Einwohner
- 1834: 532 Einwohner
- 1885: 492 Einwohner
- 1925: 524 Einwohner
- 1939: 487 Einwohner
- 1950: 777 Einwohner
- 1961: 589 Einwohner
- 1830: 496 evangelische, 2 römisch-katholische Einwohner 1961: 478 evangelische, 94 römisch-katholische Einwohner
- 1961 (Erwerbspers.): 112 Land- und Forstwirtsch., 120 Prod. Gewerbe, 38 Handel, Verkehr und Nachrichtenübermittlung, 23 Dienstleistung(en) und Sonstige
Diagramme
Verfassung
Verwaltungsbezirk
- 1787: Landgrafschaft Hessen-Darmstadt, Amt (Grafschaft) Nidda und Lißberg, Gericht Rodheim
- 1806: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Amt Nidda
- 1821: Landratsbezirk
- 1832: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Nidda
- 1848: Großherzogtum Hessen, Regierungsbezirk Nidda
- 1852: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Nidda
- 1874: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Gießen
- 1918/19-1934: Volksstaat Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Gießen
- 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Gießen
- 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Gießen
- 1977: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Lahn-Dill-Kreis
- 1979: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Landkreis Gießen
Altkreis
Gießen
Gemeindeentwicklung
Am 31.12.1970 Eingliederung nach Hungen
Gericht
- 1821: Landgericht Nidda, seit 1853: Landgericht, seit 1879: Amtsgericht Hungen, seit 1934: Amtsgericht Nidda
Besitz
Grundherrschaft und Grundbesitzer
Mainz, Erzstift 1118/1137 erwirbt Erzbischof Adalbert von Mainz für das Erzstift von einem domnus Hugo Eigengut in Netz (Kreis Marburg), Münster und Steinheim (Identität mit Steinheim nicht gesichert. Datierung nach Historisches Ortslexikon Marburg, S. 213.).Engelhausen, Herren 1339 bekunden die Brüder Otto, Albrecht und Nikolaus von Engelhausen, Friedebracht von Saasen, sein Bruder Eigel und Gerwin von Lindenstruth gegenüber dem Stift Lich, daß sie und ihre Nachkommen keine Ansprüche an das Gut zu Steinheim mehr haben (Eckhardt, Die oberhessischen Klöster 3, 1 Nr. 236)
Kirche und Religion
Pfarrzugehörigkeit
Bei Rodheim a. d. Horloff eingepfarrt
Bekenntniswechsel
Da Filial von Rodheim, Einführung der Reformation vermutlich unter dem Rodheimer Pfarrer Johannes Ulichius vor 1542.
Kirchliche Mittelbehörden
15. Jahrhundert: Sendbezirk Rodheim a. d. Horloff, Dekanat Friedberg
Juden
Mitte des 14. Jahrhunderts wird von der Verfolgung von Juden in Steinheim berichtet. Auch wenn der Ort hier ausdrücklich getrennt von Steinheim am Main aufgeführt wird, sind Zweifel an der Identität angebracht.
Kultur
Schulen
1910 Volksschule mit zwei Klassen, zwei Schulhäuser von 1840 und Neubau 1910
Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles)
Nachweise
Literatur
Siehe auch
Weitere Angebote in LAGIS
Orte
Personen
Quellen und Materialien
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Steinheim, Gießen“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/10487_steinheim> (aufgerufen am 27.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
https://lagis.hessen.de/resolve/de/ol/10487