Oppenrod

Die Lage von Oppenrod im Orthofoto
Siedlung
Ortstyp
Dorf
Lagebezug
9 km östlich von Gießen
Lage und Verkehrslage
Geschlossenes Dorf mit regellosem Grundriß. Kirche in zentraler Lage an der Gabelung der Hauptstraße. Moderne Siedlung im Norden entlang der Ausfahrtsstrasse.
Straße nach Burkhardsfelden und Verbindung zur B 49. Im Osten A 5 Frankfurt-Kassel
Ersterwähnung
1245
Historische Namensformen
- Openrode, iuxta (1245) [Urkundenbuch des Klosters Arnsburg 3, Nr. 43]
- Opperode, von (1352) [Wyss, Urkundenbuch der Deutschordens-Ballei 2, Nr. 874]
- Oppenrade, zu (1405) [Urkundenbuch des Klosters Arnsburg 3, Nr. 1148]
Älteste Gemarkungskarte
1907-1914
Koordinaten
Gauß-Krüger: 3486019, 5605422
UTM: 32 U 485950 5603620
WGS84: 50.584316° N, 8.80154° O
Statistik
Ortskennziffer
531003040
Flächennutzungsstatistik
- 1854 (Morgen): 1114, davon 851 Acker, 138 Wiesen, 125 Wald. 1961 (Hektar): 302, davon 48 Wald.
Einwohnerstatistik
- 1577: 20 Hausgesesse
- 1630: 9 zweispänn., 10 einspänn. Ackerl., 7 Witwen, 3 Vormundsch.
- 1669: 109 Seelen
- 1742: 1 Geistl./Beamter, 32 Untert., 5 Junge Mannschaften, kein Beis./Jude
- 1804: 169 Einwohner
- 1834: 242 Einwohner
- 1885: 315 Einwohner
- 1925: 328 Einwohner
- 1939: 384 Einwohner
- 1950: 542 Einwohner
- 1961: 474 Einwohner
- 1830: 221 evangelische, 1 römisch-katholischer Einwohner 1961: 392 evangelisch, 42 römisch-katholisch Einwohner
- 1961 (Erwerbspers.): 104 Land- und Forstwirtsch., 90 Prod. Gewerbe, 31 Handel, Verkehr und Nachrichtenübermittlung, 22 Dienstleistung(en) und Sonstige
Diagramme
Verfassung
Verwaltungsbezirk
- 1508 und später: Gericht Busecker Tal
- 1787: Landgrafschaft Hessen-Darmstadt, Ganerbschaft des Busecker Tals (Freiherr von Buseck und Freiherr von Buseck, genannt Brand je zur Hälfte)
- 1821: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Landratsbezirk Gießen
- 1832: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Grünberg
- 1837: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Landkreis Gießen
- 1848: Großherzogtum Hessen, Regierungsbezirk Gießen
- 1852: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Gießen
- 1918/19-1934: Volksstaat Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Gießen
- 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Gießen
- 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Gießen
- 1977: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Lahn-Dill-Kreis
- 1979: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Landkreis Gießen
Altkreis
Gießen
Gemeindeentwicklung
Am 01.10.1971 Eingliederung in die Gemeinde Großen-Buseck, am 01.01.1977 Eingemeindung nach Buseck
Gericht
- 1823: Landgericht der Freiherr von Buseck, seit 1827: Landgericht, seit 1879: Amtsgericht Gießen
Besitz
Grundherrschaft und Grundbesitzer
Arnsburg, Kloster 1266 verkauft Ritter Widerold gen. von Michelbach Kloster Arnsburg alle Güter in Oppenrod. 1303 verkauft Ritter Heinrich von Bruningesheim Arnsburg alle seine Güter in Oppenrod. 1346 sprechen die Schöffen von Grünberg im Streit zwischen Kloster Arnsburg und den Schrintwecke zu Burghardsfelden der Hedwig vffme reine das Recht zu, über ihren Anteil an einem Gut zu Oppenrod nach freiem Belieben zugunsten einer geistlichen Stiftung verfügen zu können. 1359 läßt Wigand gen. Rubesame Kloster Arnsburg sein Landsiedelgut zu Oppenrod mit aller Besserung auf. 1363 verkauft Ritter Erwin von Trohe Arnsburg seinen Hof zu Oppenrod mit allem Zubehör 1363 überlassen die Ritter von Wertdorff Arnsburg die Bruwel gen. Wiese zu Oppenrod auf. 1405 läßt Hermann gen. Kolbe zu Buseck Kloster Arnsburg ein Viertel der Wiese zu Oppenrod, gen. der Bruel, auf, die dem Kloster gehört (Urkundenbuch des Klosters Arnsburg 3 Nr. 43, 112,312, 734, 873, 898, 916, 920, 1148).Schiffenberg, Augustinerchorfrauenstift Zelle Stift Zelle (Schiffenberg) verfügt im 14. Jahrhundert über Pachteinnahmen (Römer, Einkünfteverzeichnisse).
Zehntverhältnisse
Kirche und Religion
Patrozinien
- Maria Magdalena [1419] (Stadtarchiv Friedberg Best. 1.1.2 Urkunden Depositum Nr. 115 a, b)
Pfarrzugehörigkeit
1577: bei Großen-Buseck eingepfarrt (Filiale), so auch später
Bekenntniswechsel
Da Filial von Großen-Buseck, Einführung der Reformation vermutlich unter dem Großen-Busecker Pfarrer Paulus Hain vor 1549.
Kirchliche Mittelbehörden
15. Jahrhundert: Sendbezirk Buseck
Kultur
Schulen
1910 einklassige Volksschule, Schulhaus von 1905
Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles)
Nachweise
Literatur
Siehe auch
Weitere Angebote in LAGIS
Orte
Personen
Quellen und Materialien
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Oppenrod, Gießen“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/10419_oppenrod> (aufgerufen am 26.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
https://lagis.hessen.de/resolve/de/ol/10419