Berghofen

Dorf · 325 m über NN  
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.
AEC416D7-3050-4A60-B27E-A826B70B90DD

Siedlung

Ortstyp

Dorf

Lagebezug

10,5 km südwestlich von Frankenberg (Eder)

Lage und Verkehrslage

Dorf mit regellosem Grundriss und lockerer Bebauung in einem zur oberen Eder führenden Seitental am Nordwestrand des Burgwaldes. Kirche in zentraler Lage. Die B 236 (Abschnitt Battenberg-Münchhausen) führt im Nordosten vorbei. Im Süden Verbindungsstraße nach Laisa.

Ersterwähnung

802/817

Vorbemerkung Historische Namensformen

Bei dem frühesten Beleg aus dem 9. Jahrhundert muss offen bleiben, ob er auf Berghofen oder Burghofen südwestlich von Eschwege zu beziehen ist.

Historische Namensformen

Bezeichnung der Siedlung

  • villa
  • Dorf (1577)

Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung

Umlegung der Flur

1932-1934

Älteste Gemarkungskarte

1833

Koordinaten

Gauß-Krüger: 3477104, 5652147
UTM: 32 U 477039 5650326
WGS84: 51.00405° N, 8.672749° O

Statistik

Ortskennziffer

635004020

Flächennutzungsstatistik

  • 1854 (Morgen): 2271, davon 1065 Acker (= 46.90 %), 194 Wiesen (= 8.54 %), 970 Wald (= 42.71 %)
  • 1885 (Hektar): 574, davon 262 Acker (= 45.64 %), 46 Wiesen (= 8.01 %), 239 Holzungen (= 41.64 %)
  • 1961 (Hektar): 574, davon 242 Wald (= 42.16 %)

Einwohnerstatistik

  • 1502: 11 Männer
  • 1577: 33 Haushaltungen
  • 1712: 40 Haushaltungen
  • 1885: 390 evangelisch, 0 katholisch, 6 Juden
  • 1961: 384, davon 333 evangelisch (= 86.72 %), 48 katholisch (= 12.50 %)

Diagramme

Verfassung

Verwaltungsbezirk

  • 1464: Landgrafschaft Hessen, Amt Battenberg
  • 1476: Amt Battenberg
  • 1577: Landgrafschaft Hessen-Marburg, Amt Battenberg, Landgericht Battenberg (1583 zahlt Berghofen allerdings noch keine Abgaben)
  • 1604: Landgrafschaft Hessen-Kassel, Amt Battenberg
  • 1650: Landgrafschaft Hessen-Darmstadt, Amt Battenberg
  • 1787: Landgrafschaft Hessen-Darmstadt, Amt Battenberg
  • 1806: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Amt Battenberg
  • 1821: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Landratsbezirk Battenberg
  • 1832: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Biedenkopf
  • 1848: Großherzogtum Hessen, Regierungsbezirk Biedenkopf
  • 1852: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Biedenkopf
  • 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Hinterlandkreis
  • 1886: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Kreis Biedenkopf
  • 1932: Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Frankenberg
  • 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Frankenberg
  • 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Frankenberg
  • 1974: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Waldeck-Frankenberg

Altkreis

Frankenberg

Gemeindeentwicklung

Am 31.12.1970 als Stadtteil in die Stadt Battenberg (Eder) eingemeindet.

Gericht

  • 1821: Landgericht Biedenkopf
  • 1835: Landgericht Battenberg
  • 1867: Amtsgericht Battenberg
  • 1945: Amtsgericht Frankenberg-Eder

Herrschaft

  • 1476 erheben die v. Biedenfeld Ansprüche auf den Hof zu Berghofen (HStAM Bestand Urk. 105 Nr. 72). 1491 gibt Landgraf Wilhelm III. von Hessen wie bereits unter seinen Vorfahren einen Hof zu Berghofen und einen Hof zu Ober-Allendorf (wüst) als Mannlehen an die Herren von Biedenfeld aus (Landgrafen-Regesten online Nr. 7707). Das Lehnsverhältnis bleibt bis zum Jahr 1770 bestehen.

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer

  • Anfang des 9. Jahrhunderts überträgt Gerbraht dem Kloster Fulda seine Güter zu Berghofen und 4 Manzipien.
  • 1348 sind die Herren von Biedenfeld im Mitbesitz eines Hofes. Der Johanniterorden in Wiesenfeld hat Pachteinnahmen.

Zehntverhältnisse

1445 erhalten die Herren von Dersch u.a. den Zehnten zu Berghofen als Lehen der Herren von Runkel-Westerburg.

Kirche und Religion

Ortskirchen

  • 1561 älterer Kirchbau, der 1911 wegen Baufälligkeit abgerissen wird. 1912/13 Neubau an heutiger Stelle

Pfarrzugehörigkeit

1577 nach Battenfeld eingepfarrt, später Filialort

Bekenntniswechsel

Da Filial von Battenfeld, Einführung der Reformation vermutlich ab 1526. Reformierter Bekenntniswechsel: 1606, 1624 wieder lutherisch

Juden

1830: 21 Juden; 1905: 10 Juden Der Friedhof der Gemeinde liegt in Battenfeld. Mitte des 19. Jahrhunderts nutzte die Gemeinde den Friedhof Frohnhausen.

Nachweise

Literatur

Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Berghofen, Waldeck-Frankenberg“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/1037_berghofen> (aufgerufen am 25.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/ol/1037

Die Lage von Berghofen im Orthofoto