Lindenstruth

Die Lage von Lindenstruth im Orthofoto
Siedlung
Ortstyp
Dorf
Lagebezug
7,5 km westlich von Grünberg
Lage und Verkehrslage
Geschlossenes Dorf mit regelhaften Grundrißmerkmalen in der Talaue der Wieseck. Kirche am Nord-Rand des Ortes
Straßenverbindung nach Grünberg, Hattenrod, Reiskirchen und Winnerod
Ersterwähnung
1243
Historische Namensformen
- Lindenstrud, de (1243) [Baur, Hessische Urkunden 1 (Starkenburg und Oberhessen), Nr. 1279]
- Lindestrut, de (1286) [Urkundenbuch des Klosters Arnsburg 3, Nr. 205]
- Lindinstrod, de (1286) [Baur, Hessische Urkunden 1 (Starkenburg und Oberhessen), Nr. 257]
- Lindenstrut, in (1311) [Baur, Hessische Urkunden 1 (Starkenburg und Oberhessen), Nr. 462]
Bezeichnung der Siedlung
- Dorf 1438
Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung
Älteste Gemarkungskarte
1863
Koordinaten
Gauß-Krüger: 3489783, 5606457
UTM: 32 U 489713 5604654
WGS84: 50.593699° N, 8.854658° O
Statistik
Ortskennziffer
531016050
Flächennutzungsstatistik
- 1854 (Morgen): 1092, davon 699 Acker, 268 Wiesen, 72 Wald
- 1961 (Hektar): 275, davon 4 Wald
Einwohnerstatistik
- 1577: 17 Hausgeseße
- 1630: 8 zweispänn., 5 einspänn Ackerl., 2 Einläufige
- 1669: 81 Seelen
- 1742: 1 Geistl./Beamter, 47 Untert., 8 junge Mannschaften, kein Beisasse/Jude
- 1804: 239 Einwohner
- 1834: 345 Einwohner
- 1885: 289 Einwohner
- 1925: 347 Einwohner
- 1939: 351 Einwohner
- 1950: 473 Einwohner
- 1961: 445 Einwohner
- 1830: 291 evangelische Einwohner 1961: 356 evangelische, 67 römisch-katholische Einwohner
- 1961 (Erwerbspers.): 93 Land- und Forstwirtsch., 92 Prod. Gewerbe, 26 Handel, Verkehr und Nachrichtenübermittlung, 29 Dienstleistung(en) und Sonstige
Diagramme
Verfassung
Verwaltungsbezirk
- 1391 und später: Landgrafschaft Hessen, Landgericht Grünberg
- 1538: einzelne Güter unterstehen der Vogtei Winnerod
- 1567-1604: Landgrafschaft Hessen-Marburg, Amt Grünberg; 1604 an Hessen-Darmstadt
- 1787: Landgrafschaft Hessen-Darmstadt, Amt Grünberg, Landgericht Grünberg
- 1806: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Amt Grünberg
- 1821: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Landratsbezirk Grünberg
- 1832: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Grünberg
- 1848: Großherzogtum Hessen, Regierungsbezirk Gießen
- 1852: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Grünberg
- 1874: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Gießen
- 1918/19-1934: Volksstaat Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Gießen
- 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Gießen
- 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Gießen
- 1977: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Lahn-Dill-Kreis
- 1979: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Landkreis Gießen
Altkreis
Gießen
Gemeindeentwicklung
Am 1.1.1977: Eingliederung nach Reiskirchen
Gericht
- 1821: Landgericht, seit 1879: Amtsgericht Grünberg
Besitz
Grundherrschaft und Grundbesitzer
Arnsburg, Kloster Saasen, Herren 1347 - 1359 verkauft Volpracht gen. von Sassen, Bürger zu Grünberg, Kloster Arnsburg seine vom Vater ererbte Gülte zu Lindenstruth(Urkundenbuch des Klosters Arnsburg 3 Nr. 874).Grünberg, Antoniterkloster 1489 verkauft Kloster Arnsburg den Grünberger Antonitern seinen Besitz zu Lindenstruth (3 Beständer) (Eckhardt, Die oberhessischen Klöster 3, 2 S. 36 f.).Strebekoz, Herren Riedesel, Herren 1438 bekunden Meingoz Gulden und seine Frau Liese, daß sie die Dörfer Lauter und Lindenstruth von den Strebekotz und Henne Riedesel eingelöst haben und nunmehr innehaben, bis sie der Landgraf wieder einlöst (Demandt, Regesten Kopiare 1 Nr. 231).Wirberg, Kloster 1311 vertauschen Konrad gen. Finke und seine Kinder ihre Güter mit allem Zubehör zu Lindenstruth dem Kloster Wirberg. Im 15. Jahrhundert bestehen Pachtansprüche. Um 1484 und dann öfter wird das in Lindenstruth gelegene Gut erneut gegen Pacht ausgetan (Eckhardt, Die oberhessischen Klöster 3, 1 Nr. 1009, 1143, 1163, 1181, 1217, 1247, 1260).
Ortsadel
1243-1368
Kirche und Religion
Pfarrzugehörigkeit
1577 bei Veitsberg-Saasen eingepfarrt, seit der Reformation aber schon vom Pfarrer In Wirberg versehen. 1912 als Filiale von Veitsberg nach Winnerod umgepfarrt
Bekenntniswechsel
Einführung der Reformation vermutlich um 1527.
Kultur
Schulen
1910 einklassige Volksschule, Schulhaus von 1903
Nachweise
Literatur
Siehe auch
Weitere Angebote in LAGIS
Orte
Personen
Quellen und Materialien
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Lindenstruth, Gießen“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/10379_lindenstruth> (aufgerufen am 25.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
https://lagis.hessen.de/resolve/de/ol/10379