Langd

Dorf · 145 m über NN  
Gemeinde
Hungen
Landkreis
Gießen
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.
AEC416D7-3050-4A60-B27E-A826B70B90DD

Siedlung

Ortstyp

Dorf

Lagebezug

11 km südöstlich von Lich

Lage und Verkehrslage

Geschlossenes Dorf mit regellosem Grundriss und lockerer Gehöftanordnung beiderseits des Biebergrabens. Hauptkomlex der Siedlung an einem zum Biebergraben abfallenden Südost-Hang. Kirche mit romanischem Kirchturm in erhöhter Lage am Nordwestrand des Ortes.

Ersterwähnung

um 1150

Historische Namensformen

Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung

Älteste Gemarkungskarte

1832

Koordinaten

Gauß-Krüger: 3496629, 5592848
UTM: 32 U 496556 5591051
WGS84: 50.471438° N, 8.951465° O

Statistik

Ortskennziffer

531008040

Flächennutzungsstatistik

  • 1854 (Morgen): 4405, davon 2142 Acker, 508 Wiesen, 1629 Wald
  • 1961 (Hektar): 1208, davon 425 Wald

Einwohnerstatistik

  • 1630(?): 2 dreispänn., 8 zweispänn., 15 einspänn. Ackerl., 20 Einläufige 55 Hausgesesse
  • 1669: 209 Seelen
  • 1742: 3 Geistl./Beamte 82 Untert., 11 Junge Mannschaften, 4 Beisassen/Juden. 1804: 494 Einwohner
  • 1834: 573 Einwohner
  • 1885: 624 Einwohner
  • 1925: 561 Einwohner
  • 1939: 578 Einwohner
  • 1950: 877 Einwohner
  • 1961: 660 Einwohner
  • 1830: 545 evangelische Einwohner 1961: 556 evangelische, 100 römisch-katholische Einwohner
  • 1961 (Erwerbspers.): 210 Land- und Forstwirtsch., 105 Prod. Gewerbe, 23 Handel, Verkehr und Nachrichtenübermittlung, 23 Dienstleistung(en) und Sonst

Diagramme

Verfassung

Verwaltungsbezirk

  • 1787: Landgrafschaft Hessen-Darmstadt, Amt (Grafschaft) Nidda und Lißberg, Gericht Rodheim
  • 1806: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Amt Nidda
  • 1821: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Landratsbezirk Nidda
  • 1832: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Nidda
  • 1848: Großherzogtum Hessen, Regierungsbezirk Nidda
  • 1852: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Nidda
  • 1874: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Gießen
  • 1918/19-1934: Volksstaat Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Gießen
  • 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Gießen
  • 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Gießen
  • 1977: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Lahn-Dill-Kreis
  • 1979: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Landkreis Gießen

Altkreis

Gießen

Gemeindeentwicklung

1.4.1953: Umgemeindung des Wohnplatzes Graß (Hof; 46 Einw.) von der Gemeinde Rodheim Am 31.12.1970 Eingliederung nach Hungen

Gericht

  • 1821: Landgericht Nidda, seit 1853: Landgericht , seit 1879 Amtsgericht Hungen, seit 1934: Amtsgericht Nidda

Herrschaft

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer

  • Fulda, Kloster Neuenberg/Fulda Michaelsberg/Fulda, PropsteiIm 11./12. Jahrhundert besitzt die fuldische Propstei Neuenberg einen Weinberg in Langd; auch die fuldische Propstei St. Michael ist hier begütert.
  • Hanau, Herren1338 trägt Heinrich von Langd Ulrich II. von Hanau eine Geldgülte zu Langd als Windecker Burglehen auf (Urkundenbuch der Herren von Hanau 2 Nr. 502).
  • Riedesel, Herren Solms, Grafen1421 erhält Ruprecht Riedesel von den Grafen von Solms ein Burglehen zu Laubach und Münzenberg, wofür er seinen Eigenhof zu Langd vor dem Rodheimer Gericht aufläßt; die beiden Burglehen waren 1386 dem Eberhard Riedesel von Philipp von Falkenstein verliehen worden (Uhlhorn, Grafen von Solms, S. 362). Neubelehnung Eberhard Riedesels 1478 (Solmser Urkunden 1 Nr. 897, 1741).
  • Wirberg, KlosterUm 1435/40 hat Kloster Wirberg Einkünfte aus Güterbesitz zu Langd.

Ortsadel

Ritter von Langd 1242 gen. (Eckhardt, Die oberhessischen Klöster 3, 1 Nr. 186 mit Fußnote)

Kirche und Religion

Ortskirchen

Patrozinien

  • Michael

Pfarrzugehörigkeit

Um 1435: Kapelle des hlg. Michael, die nach Rodheim eingepfarrt war; zu Beginn des 16. Jahrhundert wieder Pfarrei ohne Beidörfer (Register D)

Patronat

Landgrafen von Hessen

Diakonische Einrichtungen

1946 – 1951 Gemeindestation der Diakonissen des Elisabethenstift in Darmstadt (Angaben basieren auf Mitteilungen des Zentralarchivs der EKHNZA in Darmstadt vom 01.07.2021)

Bekenntniswechsel

Erster evangelischer Pfarrer: Johannes Wagner 1527-1531, Pfarrer in Wirberg 1535-1541

Kirchliche Mittelbehörden

15. Jahrhundert: Sendbezirk Rodheim a. d. Horloff, Dekanat Friedberg

Kultur

Schulen

für das 17. und 18. Jahrhundert eine Schule nachgewiesen; 1910 Volksscchule mit zwei Klassen, zwei Schulhäuser von 1832 und 1903

Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles)

Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Langd, Gießen“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/10366_langd> (aufgerufen am 25.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/ol/10366