Beltersdorf

Wüstung

2 km südwestlich von Frankenberg (Eder)

Eine Urkunde von 1414 legt eine Lage im Bereich der Köhlermühle südwestlich von Frankenberg nahe

Die Literatur geht seit Landau von zwei verschiedenen Orten Belterdorf und Betersdorf aus, jedoch liegen zumindest für die spätmittelalterlichen Belege Lesefehler vor. Vermutlich handelt es sich um eine Wüstung, die 1414 als unterhalb (beneden) Röddenau bezeichnet wird und daher hier bei der Köhlermühle lokalisiert wird.

• Batheresdorf, in (9. Jahrhundert) [Kopiar um 1160, Codex Eberhardi 1, fol. 154 rb, S. 266 (21) = Dronke, Traditiones Capitulum 6, Nr. 21, unklar, ob mit Beltersdorf identisch]
• Beltersdorph, in (1254) [Klosterarchive 5: Kloster Haina, Band 1, S. 139-140, Nr. 236]
• Belterberg (1259) [Klosterarchive 5: Kloster Haina, Band 1, S. 173-174, Nr. 308, fälschliche Schreibweise, vgl. ebd. Anm. 1]
• Belterstorp (1260) [Klosterarchive 5: Kloster Haina, Band 1, S. 188-189, Nr.338]
• Beltersdorf, in (1284) [Klosterarchive 3: Oberhessische Klöster, Band 1, S. 107, Nr. 321]
• Beltirsdorph, in (1305) [Klosterarchive 3: Oberhessische Klöster, Band 1, S. 119, Nr. 363]
• Beltyrsdorph (1305) [Klosterarchive 3: Oberhessische Klöster, Band 1, S. 120, Nr. 365]

• villa (1299) [Klosterarchive 3: Oberhessische Klöster, Band 1, S. 115, Nr. 348]

• Die Literatur geht seit Landau von zwei verschiedenen Orten Belterdorf und Betersdorf aus, jedoch liegen zumindest für die spätmittelalterlichen Belege Lesefehler vor. Vermutlich handelt es sich um eine Wüstung, die 1414 als unterhalb (beneden) Röddenau bezeichnet wird und daher hier bei der Köhlermühle lokalisiert wird.

Gauß-Krüger: 3483778, 5657443
UTM: 32 U 483710 5655620
WGS84: 51.051882° N, 8.767593° O

63501102002

• 9. Jahrhundert: Hessengau, Röddenauer Mark (in pago Hassorum in Rutene marcha)

Frankenberg

• Im 9. Jahrhundert schenkt ein gewisser Albuin dem Kloster Fulda in Batheresdorf einen Halbfreien mit 70 Morgen bebautem Land sowie einer Hufe mit Gebäuden und Nebengebäuden.
• 1254 erhält Kloster Haina eine Güterschenkung in Beltersdorf. 1260 tauscht das Kloster seine Güter in Beltersdorf und Orke gegen solche in Herbelhausen. 1284 verkaufen die Ritter von Helfenberg ihre Güter in Beltersdorf dem Kloster Georgenberg. 1388 und 1414 kommen weitere Güter hinzu.

1291 kaufen die Nonnen von Kloster Georgenberg den halben Zehnten in Beltersdorf von Siegfried Riteresson genannt von Röddenau. 1299 übertragen die Grafen Heinrich und Emicho von Nassau den Zehnten im Dorf Beltersdorf, den ihr Lehnsmann Gerlach genannt Vogt von Keseberg ihnen resigniert hat, mit allem Zubehör den Nonnen zu Georgenberg. In der Folge kommen weitere Teile des Zehnten hinzu.
1406 bestätigt der Edelknecht Hermann von Geismar, u.a. den großen Zehnten zu Beltersdorf als rechtes Mannlehen von St. Alban in Mainz erhaltern zu haben.

• Keßler, Heimatbuch Röddenau. Die 1200jährige Geschichte eines hessischen Dorfes, S. 54,
• Schmid, St. Alban, S. 279-280,
• Vanja, Besitz- und Sozialgeschichte der Zisterzienserinnenklöster Caldern und Georgenberg und des Prämonstratenserinnenstiftes Hachborn, S. 225-226,
• Historisches Ortslexikon Kurhessen, S. 33 und 42,

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

„Beltersdorf, Waldeck-Frankenberg“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/1032_beltersdorf> (aufgerufen am 26.11.2025)

https://lagis.hessen.de/resolve/de/ol/1032