Harbach

Die Lage von Harbach im Orthofoto
Siedlung
Ortstyp
Dorf
Lagebezug
5,5 km südwestlich Grünberg
Lage und Verkehrslage
Geschlossenes Dorf mit regellosem Grundriß am So-Hang eines Bergrückens, flankiert von 2 Bachtälchen. Zwei in Ortsmitte sich kreuzende Dorfstraßen bilden die beiden älteren Siedlungsachsen. Kirche mit ummauertem Kirchhof an höchster Stelle am N-Rand des Ortes. W. anschließend moderne Wohnsiedlung.
Bahnhof der Eisenbahnlinie Butzbach/West - Grünberg ("Wettertalbahn (I)").
1 km südwestlich des Ortes Flugplatz.
Ersterwähnung
1243
Historische Namensformen
- Horbach, de (1243) [Baur, Hessische Urkunden 1 (Starkenburg und Oberhessen), S. 861, Nr. 1279]
- Harebach, de (1250) [XVIII Staatsarchiv Darmstadt Abt. V B 3, Konv. 266a, Fasc. 1]
- Hoerbach, de (1290) [Baur, Hessische Urkunden 1 (Starkenburg und Oberhessen), Nr. 1299]
- hoyrbach, zu (1383) [Eckhardt, Die oberhessischen Klöster 3, 1, Nr. 286]
Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung
Älteste Gemarkungskarte
1927
Koordinaten
Gauß-Krüger: 3492193, 5604516
UTM: 32 U 492122 5602714
WGS84: 50.576287° N, 8.888734° O
Statistik
Ortskennziffer
531006040
Flächennutzungsstatistik
- 1854 (Morgen): 2491, davon 1633 Acker, 344 Wiesen, 369 Wald
- 1961 (Hektar): 623, davon 112 Wald
Einwohnerstatistik
- 1577: 30 Hausgesesse
- 1630: 21 zweispänn.,4 einspänn. Ackerl., 2 Einläufige
- 1669: 145 Seelen
- 1742:1 Geistl./Beamter, 58 Untert., 19 junge Mannschaften, kein Beisasse/Jude
- 1804: 349 Einwohner
- 1834: 408 Einwohner
- 1885: 366 Einwohner
- 1925: 406 Einwohner
- 1939: 423 Einwohner
- 1950: 580 Einwohner
- 1961: 614 Einwohner
- 1830: 381 evangelische Einwohner
- 1961: 520 evangelische, 83 römisch-katholische Einwohner
- 1961 (Erwerbspers.): 154 Land- und Forstwirtsch., 136 Prod. Gewerbe, 24 Handel, Verkehr und Nachrichtenübermittlung, 29 Dienstleistung(en) und Sonstige
Diagramme
Verfassung
Verwaltungsbezirk
- 1391 und später: Landgrafschaft Hessen, Landgericht Grünberg
- 1567-1604: Landgrafschaft Hessen-Marburg, Amt Grünberg; 1604 an Hessen-Darmstadt
- 1787: Landgrafschaft Hessen-Darmstadt, Amt Grünberg, Landgericht Grünberg
- 1806: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Amt Grünberg
- 1821: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Landratsbezirk Grünberg
- 1832: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Grünberg
- 1848: Großherzogtum Hessen, Regierungsbezirk Gießen
- 1852: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Grünberg
- 1874: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Gießen
- 1918/19-1934: Volksstaat Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Gießen
- 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Gießen
- 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Gießen
- 1977: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Lahn-Dill-Kreis
- 1979: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Landkreis Gießen
Altkreis
Gießen
Gemeindeentwicklung
Am 01.02.1971 Eingemeindung nach Grünberg
Gericht
- 1821: Landgericht, seit 1879: Amtsgericht Grünberg
Besitz
Grundherrschaft und Grundbesitzer
Grünberg, Antoniterkloster Wirberg, Kloster 1298 vertauschen die Antoniter zu Grünberg Äcker zu Ettingshausen an die Prämonstratenser zu Wirberg gegen eigene Äcker in Harbach. (Eckhardt, Die oberhessischen Klöster 3, 1 Nr. 991). 1383 versetzt Wigand Schmidt den Grünberger Antonitern seinen Teil des Hofes zu Harbach. 1432 erwerben die Antoniter von einem Alsfelder Bürger Hof und Gut zu Harbach, die derzeit versetzt waren (Eckhardt, Die oberhessischen Klöster 3, 1 Nr. 286, 362). 1446 und später hat Kloster Wirberg einen Hof zu Harbach (Eckhardt, Die oberhessischen Klöster 3, 1 Nr. 1117 u.ö.).
Kirche und Religion
Ortskirchen
- 1250 bekunden Abt und Konvent des Kloster Wirberg, daß sie auf Bitten der parrochiales von Harbach den Bau einer Kapelle auf dem Klostergut zugelassen hätten, woraus der Mutterkirche in Saasen kein Nachteil entstehen werde (Eckhardt, Die oberhessischen Klöster 3, 1 Nr. 971).
Pfarrzugehörigkeit
1577: nach Veitsberg-Saasen eingepfarrt. Seit 1912 als Filiale von Veitsberg nach Wirberg umgepfarrt
Bekenntniswechsel
Einführung der Reformation vermutlich um 1527.
Kultur
Schulen
1910 einklassige Volksschule, Schulhaus von 1860
Nachweise
Literatur
- Kunstdenkmäler Gießen 1, S. 222-224
- Classen, Kirchliche Organisation, S. 154
- Krapp, Hessische Schulstatistik, S. 132
Siehe auch
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Orte
Personen
Quellen und Materialien
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Harbach, Gießen“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/10315_harbach> (aufgerufen am 25.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
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