Hof Güll
Hof · 172 m über NN
Gemarkung
Muschenheim Gemeinde
Lich Landkreis
Gießen Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff. Verortung
Externe Kartenangebote
Die Lage von Hof Güll im Orthofoto
Siedlung
Ortstyp
Hof
Lagebezug
5 km südwestlich von Lich
Lage und Verkehrslage
Gutshof am links Ufer des Wels-Bachs. Straße B 488 Eberstadt - Lich. Bahnhof der Eisenbahnlinie Butzbach - Lich (1904; 1961 eingestellt)
Ersterwähnung
1151
Historische Namensformen
- Houen, in (1151) [Mainzer Urkundenbuch 2,1, Nr. 159]
- Houen (1152) [MGH Diplomata Könige 10, Friedrich I. : Appelt T. 1, Nr. 38]
- inferiori Gulle, in (1220) [Urkundenbuch des Klosters Arnsburg 3, Nr. 9]
- Hobegulle (1296) [Reichardt, Siedlungsnamen, S. 149]
- houe zu Houe Gulle, in dem (1383) [Urkundenbuch des Klosters Arnsburg 3, Nr. 1059]
- Güll, Hof
Bezeichnung der Siedlung
- grangia 1276 (Urkundenbuch des Klosters Arnsburg 3, Nr. 153)
Koordinaten
Gauß-Krüger: 3484238, 5594863
UTM: 32 U 484170 5593065
WGS84: 50.48935° N, 8.77684° O
Statistik
Ortskennziffer
53101107002
Verfassung
Verwaltungsbezirk
- 1787: Kurfürstentum Mainz, Unteres Erzstift, Oberamt Höchst und Königstein, Amt und Kellerei Vilbel und Rockenberg, Gebiet der Abtei Arnsburg
Altkreis
Gießen
Herrschaft
- 1434 befreien die Brüder Graf Bernhard und Graf Johann von Solms sowie Gottfried und Eberhard von Eppstein die Höfe und Landsiedel des Kloster Arnsburg zu Muschenheim, Birklar, Bellersheim, Utphe, Münster, Holzheim, Eberstadt, Kolnhausen, Hof Güll von allen Diensten, Steuern, Beden mit Ausnahme der herkömmlichen Dienste (Solmser Urkunden 1 Nr. 1006)
Besitz
Grundherrschaft und Grundbesitzer
Arnsburg, Kloster Münzenberg, Herren 1237 verpfändet Ulrich von Münzenberg dem Kloster Arnsburg den Zehnten des Hofes Güll mit allem, was in Muschenheim und anderen Orten dazugehört (Keunecke, Münzenberger, Nr. 294). 1252 schenkt der Wetzlarer Scholasticus Magister Rudolf Güter zu Wickstadt, Kolnhausen, Albach, Hof Güll und Langgöns dem Kloster Arnsburg, wovon Arnsburg dem von Rudolf an der Walpurgiskapelle Wetzlar eingesetzten Priester Siegfried und dessen Nachfolgern eine jährl. Gülte auszuzahlen hat (Urkundenbuch der Stadt Wetzlar 1 Nr. 60).Falkenstein, Herren 1271 verkaufen die von Falkenstein einen Teil des Zehnts zu Hof-Güll an Kloster Arnsburg (Scriba, Regesten Urkunden Hessen 2 Nr. 605). - 1252 schenkt der Wetzlarer Scholasticus Magister Rudolf Güter zu Wickstadt, Wüstung Kolnhausen, A., Hofgüll und Langgöns dem Kloster Arnsburg, wovon Arnsburg dem von Rudolf an der Walpurgiskapelle Wetzlar eingesetzten Priester Siegfried und dessen Nachfolgern eine jährl. Gülte auszuzahlen hat (Urkundenbuch der Stadt Wetzlar 1 Nr. 60).Hanau, Herren 1265 bewilligen Reinhard von Hanau und Engelhard von Weinsberg dem Johann von Gridel gen. Birgenschild, daß dieser einem Wetzlarer Bürger ihr Lehen, eine Hufe zu Güll, verkauft und ihnen dafür eine Hufe zu Birklar zu Lehen aufträgt (Urkundenbuch der Herren von Hanau 1 Nr. 399).- 1275 verkauft Gertrud, Witwe des Ritters Gumpert de Curia in Amöneburg, Kloster Arnsburg alle ihre Güter in Dorf-Güll. 1275 verkauft Philipp von Münzenberg Arnsburg die zwischen Dorf und Grangie Güll gelegene Mühle . 1290 schenkt Kunigunde von Grünberg Kloster Arnsburg 2 Morgen Ackerl. bei dessen Grangie Güll (Urkundenbuch des Klosters Arnsburg 3 Nr. 142, 146, 150, 229). 1296 bekennen die von Falkenstein, daß ihr verstorbener Vater Kloster Arnsburg eine Mühle bei Hof Güll geschenkt hat (Gudenus, Codex diplomaticus sive anecdotorum 3, S. 1182 Nr. 715).
Solms, Grafen Herren von Eppstein 1434 bekunden die Grafen von Solms und die Herren von Eppstein, die Höfe und Landsiedel des Kloster Arnsburg zu Hofgüll und andernorts von allen Diensten, Steuern und Beden mit Ausnahme der herkömmlichen Dienste befreit zu haben (Solmser Urkunden 1 Nr. 1006).Grünberg, Antoniterkloster 1474 verschreibt Kloster Arnsburg den Antonitern in Grünberg eine jährliche Pension von 68 Gulden und setzen zur Sicherheit u.a. ihre zum Hof Güll gehörigen Wiesen ein (Eckhardt, Die oberhessischen Klöster 3, 1 474).
Zehntverhältnisse
Kirche und Religion
Pfarrzugehörigkeit
1276 bei Grüningen eingepfarrt
Nachweise
Literatur
Siehe auch
Weitere Angebote in LAGIS
Orte
Quellen und Materialien
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Hof Güll, Gießen“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/10311_hof-guell> (aufgerufen am 25.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
https://lagis.hessen.de/resolve/de/ol/10311