Gonterskirchen

Dorf · 187 m über NN  
Gemeinde
Laubach
Landkreis
Gießen
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.
AEC416D7-3050-4A60-B27E-A826B70B90DD

Siedlung

Ortstyp

Dorf

Lagebezug

10 km südöstlich von Grünberg

Lage und Verkehrslage

Geschlossenes Dorf mit regellosem Grundriss in Talmündungslage an der Einmündung des Schifferbachs in die Horloff. Kernbereich der Siedlung beiderseits der Horloff. Kirche in zentraler Lage. Zwei jüngere Siedlungsspitzen ziehen sich hangparallel auf dem rechts und links Horloff-Ufer

Ersterwähnung

1239

Historische Namensformen

Bezeichnung der Siedlung

Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung

Älteste Gemarkungskarte

1934-1936 (Grundstückspläne)

Koordinaten

Gauß-Krüger: 3501710, 5597826
UTM: 32 U 501635 5596027
WGS84: 50.516197° N, 9.023059° O

Statistik

Ortskennziffer

531010030

Flächennutzungsstatistik

  • 1854 (Morgen): 2772, davon 1204 Acker, 769 Wiesen, 799 Wald
  • 1961 (Hektar): 1704, davon 1135 Wald

Einwohnerstatistik

  • 1631: 59 Untert., 10 Witwen
  • 1834: 462 Einwohner
  • 1885: 501 Einwohner
  • 1925: 540 Einwohner
  • 1939: 504 Einwohner
  • 1950: 739 Einwohner
  • 1961: 623 Einwohner
  • 1830: 455 evangelische Einwohner
  • 1961: 542 evangelische, 77 römisch-katholische Einwohner
  • 1961 (Erwerbspers.): 164 Land- und Forstwirtsch., 138 Prod. Gewerbe, 28 Handel, Verkehr und Nachrichtenübermittlung, 21 Dienstleistung(en) und Sonstige

Diagramme

Verfassung

Verwaltungsbezirk

  • 1341, 1432 u. später: Gericht (Amt) Laubach
  • 1787: Grafschaft Solms-Laubach (Anteil an der Herrschaft Münzenberg), Amt Laubach
  • 1806: Großherzogtum Hessen, Souveränitätslande, Provinz Oberhessen, Amt Laubach (zur Standesherrschaft Solms gehörig)
  • 1822: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Landratsbezirk Hungen
  • 1837: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Grünberg
  • 1848: Großherzogtum Hessen, Regierungsbezirk Gießen
  • 1852: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Schotten
  • 1918/19-1934: Volksstaat Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Schotten
  • 1938: Deutsches Reich, Land Hessen, Landkreis Gießen
  • 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Gießen
  • 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Gießen
  • 1977: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Lahn-Dill-Kreis
  • 1979: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Landkreis Gießen

Altkreis

Gießen

Gemeindeentwicklung

Am 31.12.1970 Eingliederung in die Stadt Laubach

Gericht

  • 1822 Landgericht, seit 1879: Amtsgericht Laubach

Herrschaft

  • Im Zuge des solmsischen Teilungsvertrages des Jahres 1432 kommt Gonterskirchen als Zubehör von Laubach an Graf Johann von Solms (Solmser Urkunden 1 Nr. 996).

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer

  • Haina, Kloster1365 verkaufen die Ritter Gottfried Strebekotz und Klas von Engelnhausen Kloster Haina Gülten zu Gonterskirchen, Wiemannshausen, Laubach und Nieder-Hindernau (Franz, Klosterarchive 6INr. 693 f., 719).
  • Grünberg, Antoniterkloster Arnsburg, Kloster1477 erhalten die Grünberger Antoniter eine Stiftung u.a. aus dem Zehnten zu Gonterskirchen. 1489 verkauft Kloster Arnsburg seinen Güterbesitz (2 Beständer) in Gonterskirchen an die Grünberger Antoniter (Eckhardt, Die oberhessischen Klöster 3, 1 Nr. 489, Eckhardt, Die oberhessischen Klöster 3, 2 S. 31).
  • Solms-Münzenberg, Grafen1528 verkauft Kloster Haina Graf Philipp von Solms-Münzenberg für 2000 fl. ihren Hof zu Utphe samt Zinsen zu Ober-Bessingen, Ettingshausen, Gonterskirchen, Laubach, Trais-Horloff. Bestätigung durch Landgraf Philipp 1529 (Solmser Urkunden 3 Nr. 2654, 2680).

Zehntverhältnisse

Grünberg, Antoniterkloster Arnsburg, Kloster1477 erhalten die Grünberger Antoniter eine Stiftung u.a. aus dem Zehnten zu Gonterskirchen.

Kirche und Religion

Ortskirchen

Pfarrzugehörigkeit

Bis 1702 sind Ruppertsburg und bis 1704 Einartshausen Filialen. 1809 wird Einhartshausen mit Gonterskirchen äqualiter uniert.

Patronat

Solms-Lich ä. L., seit 1548 Solms-Laubach, so noch 1900

Bekenntniswechsel

Einführung der Reformation in der Grafschaft Solms-Laubach ab 1544.
Erster evangelischer Pfarrer: Heinrich Bein bis 1581

Kirchliche Mittelbehörden

15. Jahrhundert: Erzdiözese Mainz, Archidiakonat St. Johann zu Mainz, Sendort Laubach

Kultur

Schulen

1910 Volksschule mit zwei Klassen, zwei Schulhäuser von 1840 und 1906

Wirtschaft

Mühlen

1324 ist eine Mühle in Gonterskirchen belegt (Dreher, Testament, S. 51)

Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Gonterskirchen, Gießen“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/10302_gonterskirchen> (aufgerufen am 25.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/ol/10302