Bergheim

Die Lage von Bergheim im Orthofoto
Siedlung
Ortstyp
Wüstung
Lagebezug
6 km südwestlich Lich
Lage und Verkehrslage
Wüste Hofsiedlung an der Straße von Grüningen nach Dorf-Güll. Flurname Im Ahren, Am Bergheimer Brunnen
Ersterwähnung
750/802
Letzterwähnung
1285
Siedlungsentwicklung
Wüstung zwischen 1285 und 1294
Historische Namensformen
- Gullen et Bercheim, in duabus villis (um 750/802) [2. Hälfte XII Jh., Codex Eberhardi 1 I S. 205 = Urkundenbuch des Klosters Fulda 1, Nr. 361]
- Bercheim, in duabus villis, Gullen et (um 750/802) [2. Hälfte XII Jh., Codex Eberhardi 1 I S. 205 = Urkundenbuch des Klosters Fulda 1, Nr. 361]
- Bercheim, in (790) [2. Hälfte XII Jh., Codex Laureshamensis III, Nr. 2934=3758a]
- Bertheim, in (1141) [Fälschung XIII Jh. Wyss, Urkundenbuch der Deutschordens-Ballei 3, Nr. 1332]
- Berkeim, de (1247) [Urkundenbuch des Klosters Arnsburg 3, Nr. 52]
- Biringheim, de (1263) [Urkundenbuch der Stadt Wetzlar 1, Nr. 110]
- Bergheim, in villa (1285) [Baur, Urkundenbuch des Klosters Arnsburg 3, Nr. 204]
Bezeichnung der Siedlung
- villa um 750/802 (vgl. Ziff. 2b)
Koordinaten
Gauß-Krüger: 3481580, 5596250
UTM: 32 U 481513 5594451
WGS84: 50.501741° N, 8.739317° O
Statistik
Ortskennziffer
53101403001
Verfassung
Verwaltungsbezirk
- 790: Wetterau (vgl. Ziff. 2b)
Altkreis
Gießen
Besitz
Grundherrschaft und Grundbesitzer
Fulda, Kloster Um 750/802 übertragen Helmerih und seine Frau Ratbirc Kloster Fulda Güter zu Bergheim und beiden Dörfern Güll (Zur Lokal. von Bercheim Stengel a.a.O.).Lorsch, Kloster 790 schenkt der Kleriker Dorolf Kloster Lorsch Güterbesitz in Bergheim (vgl. Ziff. 2b); 2 weitere Privatschenkungen folgen 799 und 804 (Codex Laureshamensis III Nr. 2968=3763c; 2963=3764d) Lorscher Hubenliste (um 800) (Codex Laureshamensis III Nr. 3660b): 1 Hufe.Schiffenberg, Kloster Um 1148 bestätigt Papst Eugen III. Kloster Schiffenberg seinen Besitz zu Bergheim (Wyss, Urkundenbuch der Deutschordens-Ballei 3 Nr. 1335). 1264 verkauft Ritter Werner von Lohra dem Wetzlarer Bürger Richolf de Brath 2 Hufen zu Bergheim (Urkundenbuch der Stadt Wetzlar 1 Nr. 115).Arnsburg, Kloster 1285 schenkt Kunigunde, Witwe des Eckehard dicti Vle, Kloster Arnsburg Güter in villa Bergheim mit Zubehör und Rechten. 1318 verpachtet Kloster Arnsburg seine Güter in villa quondam Bergheim der Hyllae, Witwe Gottfrieds von Grüningen und ihren Erben (Urkundenbuch des Klosters Arnsburg 3 Nr. 204, 485).Falkenstein, Herren 1302 ist Philipp von Falkenstein-Münzenberg mit Gütern zu Bergheim belehnt (Löffler, Herren von Falkenstein Bd. 2 Nr. 466). 1355 bewittumt Philipp von Falkenstein-Münzenberg seine Schwester Agnes u.a. mit Gülten zu Grüningen, Holzheim, Güll und Bergheim (Löffler, Herren von Falkenstein Bd. 2 Nr. 1104). -Schiffenberg, Augustinerchorfrauenstift Zelle 1304 verkaufen die Münzenberger Eheleute Johann und Mechthild den Nonnen zu Schiffenberg Güter zu Bergheim (Wyss, Urkundenbuch der Deutschordens-Ballei 3 Nr. 1398).Solms, Grafen 1549 und 1556 sind Gefälle zu Bergheim (bei Grüningen), Hörgern, Kolnhausen, Birklar solmsisches Mannlehen der von Muschenheim (Solmser Urkunden 3 Nr. 2910).
Zehntverhältnisse
1355 ist Eberhard von Hexstadt mit Einkünften aus dem falkensteinischen Zehnten zu Bergheim belehnt (Löffler, Herren von Falkenstein Bd. 2 Nr. 1126).
Nachweise
Literatur
- Wagner, Wüstungen Hessen Oberhessen, S. 101 ff.
- Küther, Pohlheim, S. 446 f
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Bergheim, Gießen“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/10221_bergheim> (aufgerufen am 25.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
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