Annerod

Die Lage von Annerod im Orthofoto
Siedlung
Ortstyp
Dorf
Lagebezug
5,5 km östlich von Gießen
Lage und Verkehrslage
Geschlossenes Dorf mit regelhaften Grundrißmerkmalen in Plateaulage des Gießener Stadtwaldes bzw. des Fernwaldes. Kirche in zentraler Lage am Schnittpunkt der die Siedlung strukturierenden Hauptachsen. - Straßenverbindung zur B 49
Ersterwähnung
1307
Historische Namensformen
- Anenrode, in (1312) [Urkundenbuch der Stadt Wetzlar 2, Nr. 243]
- Anninrode, in villa (1318) [Urkundenbuch der Stadt Friedberg 1, Nr. 230]
- Anrode, zu (1494) [Reichardt, Siedlungsnamen, S. 35]
Bezeichnung der Siedlung
- villa 1318 (siehe Ziff. 2b)
Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung
Älteste Gemarkungskarte
1881 (kriegszerstört), 1937
Koordinaten
Gauß-Krüger: 3482499, 5604737
UTM: 32 U 482431 5602935
WGS84: 50.578063° N, 8.751871° O
Statistik
Ortskennziffer
531004020
Flächennutzungsstatistik
- 1854 (Morgen): 2147, davon 1250 Acker, 263 Wiesen, 513 Wald
- 1961 (Hektar): 536, davon 156 Wald
Einwohnerstatistik
- 1502: 15 Hausgesesse, 1577: 35 Hausgesesse 1630: 6 zweispänn., 12 einspänn. Ackerl., 21 Einläufige, 2 Witwen, 6 Vormundsch. 1677: 44 Hausgeseß, davon 2 freie. 1742: 1 Geistl./Beamter, 82 Untert., 33 Junge Mannschaften, 3 Beisassen/Juden.
- 1804: 312 Einwohner
- 1834: 368 Einwohner
- 1885: 514 Einwohner
- 1925: 638 Einwohner
- 1939: 745 Einwohner
- 1950: 1083 Einwohner
- 1961: 1113 Einwohner
- 1830: 360 evangelisch Einwohner, 1895: 536 evangelisch Einwohner 1961: 882 evangelisch, 203 römisch-katholisch Einwohner - 1961 (Erwerbspers.): 115 Land- und Forstwirtsch., 194 Prod. Gewerbe, 91 Handel, Verkehr und Nachrichtenübermittlung, 126 Dienstleistung(en) und Sonst
Diagramme
Verfassung
Verwaltungsbezirk
- 1460/70 und später: Gericht Hüttenberg, das 1556 und später Zubehör des Amtes Gießen ist
- 1787: Landgrafschaft Hessen-Darmstadt (Anteil am Fürstentum Oberhessen), Amt Hüttenberg
- 1821: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Landratsbezirk Gießen
- 1832: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Grünberg
- 1837: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Landkreis Gießen
- 1848: Großherzogtum Hessen, Regierungsbezirk Gießen
- 1852: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Gießen
- 1918/19-1934: Volksstaat Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Gießen
- 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Gießen
- 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Gießen
- 1977: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Lahn-Dill-Kreis
- 1979: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Landkreis Gießen
Altkreis
Gießen
Gemeindeentwicklung
Gericht
- 1821: Landgericht, seit 1879: Amtsgericht Gießen
Herrschaft
- 1703 wurde durch einen Vertrag mit dem Grafen von Nassau-Saarbrücken die bis dahin bestehende Gemeinschaft des Hüttenbergs aufgehoben, so dass u.a. Annerod allein der Landgrafschaft Hessen-Darmstadt verblieb.
Besitz
Grundherrschaft und Grundbesitzer
Arnsburg, Kloster 1315 verkauft Konrad dictus Wammeselere de Annerod, früher Bürger zu Gießen, Kloster Arnsburg Äcker in Annerod (Urkundenbuch des Klosters Arnsburg 3 Nr. 438). 1318 erklärt der Ritter Dylo de Alpach für sich und seine Frau, auf die von dem verstorbenen Ritter Heinrich Schabe dem Kloster Arnsburg vermachten Güter in Annerod keinen Anspruch zu haben (Urkundenbuch der Stadt Friedberg 1 Nr. 230).Schiffenberg, Augustinerchorfrauenstift Zelle Stift Zelle (Schiffenberg) verfügt im 14. Jahrhundert über Pachteinnahmen (Römer, Einkünfteverzeichnisse).Grünberg, Antoniterkloster 1494 verkaufen Heimbürgen und Gemeinde zu Annerod den Grünberger Antonitern, den Besitzern des Dorotheen-Altars in ihrer Kirche, eine Gülte von ihrer Gemeinde Bede und Geschoß (Eckhardt, Die oberhessischen Klöster 3, 1 Nr. 658).
Zehntverhältnisse
Kirche und Religion
Pfarrzugehörigkeit
1577 und später: Filiale von Hausen, seit 1838: Filiale Von Rödgen
Bekenntniswechsel
Da Filial von Hausen, Einführung der Reformation vermutlich unter dem Hausener Pfarrer Johannes Wilhardus ab 1528.
Kirchliche Mittelbehörden
15. Jahrhundert: Erzdiözese Trier, Archidiakonat St. Lubentius (Dietkirchen), Archipresbyterat Wetzlar, Sendbezirk Großen-Linden
Kultur
Schulen
1910 Volksschule mit zwei Klassen, Schulhaus von 1905
Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles)
Siehe auch
Weitere Angebote in LAGIS
Orte
Personen
Quellen und Materialien
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Annerod, Gießen“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/10206_annerod> (aufgerufen am 25.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
https://lagis.hessen.de/resolve/de/ol/10206