Altershausen

Wüstung · 293 m über NN  
Gemarkung
Rennertehausen
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.
AEC416D7-3050-4A60-B27E-A826B70B90DD

Siedlung

Ortstyp

Wüstung

Lagebezug

6,5 km südwestlich von Frankenberg (Eder)

Lage und Verkehrslage

An der östlichen Grenze der Gemarkung von Rennertehausen, westlich der Hatzbachmühle; Flurname Zu Allershausen, Auf dem Kirchplatz

Ersterwähnung

1016

Letzterwähnung

1577

Siedlungsentwicklung

Um 1400 war der Ort noch bewohnt, 1572 aber bereits wüst. Er wird im Dorfbuch des Oberfürstentums Hessen 1577 als untergegangenes Dorf geführt und mit 25 Hausgesessenen veranschlagt.

Vorbemerkung Historische Namensformen

Die frühen Bezeichnungen lassen sich nicht eindeutig auf Altershausen beziehen; vgl. daher auch Alartshausen und Ellershausen

Historische Namensformen

Koordinaten

Gauß-Krüger: 3480613, 5655151
UTM: 32 U 480547 5653329
WGS84: 51.031182° N, 8.722579° O

Statistik

Ortskennziffer

63500104001

Verfassung

Verwaltungsbezirk

  • 1016: Hessengau (in pago Hassia situm) [sofern auf Altershausen zu beziehen]
  • Um 1400: Amt Battenberg
  • 1577: Landgrafschaft Hessen-Marburg, Amt Battenberg, Landgericht Battenberg, Vogtei Elsoff

Altkreis

Frankenberg

Gericht

  • 1016 und 1393: Gericht Viermünden (sofern auf Altershausen zu beziehen)

Herrschaft

  • 1336 schließen die Herren von Viermünden mit denen von Diedenshausen eine Ganerbschaft und gelangen in den Besitz der halben Herrschaft. Graf Heinrich von Nassau bekundet 1337, dass ein Gut zu Altershausen zur Vogtei Battenfeld gehört

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer

  • Bischof Burchard von Worms schenkte 1016 dem Kloster Nonnenmünster bei Worms seine Güter in Altershausen (sofern auf Altershausen zu beziehen).
  • 1263 erwirbt Kloster Georgenberg den Werners- und den Reygershof zu Altershausen mit allem Zubehör. In der Folge ist das Kloster hier der wichtigste Grundherr.
  • 1312 erwerben die Johanniter in Wiesenfeld Güter in Altershausen von den Herren von Hohenfels.
  • 1352 verkaufen Friling und Eberhard uff dem Reyne zusammen mit ihren Frauen Grete und Hildegard ihr von Ludwig von Münchhausen ererbtes Gut in Altershausen an den Frankenberger Bürger Hermann von Kassel d.Ä. 1352 verkaufen außerdem der Marburger Schöffe Lukelei Imhof und seine Frau Aba ihr von Abas Großvater Ludwig von Münchhausen ererbtes Gut in Altershausen an Hermann von Kassel d.Ä. 1358 verkaufen Volprecht von Hohenfels und seine Frau Katharina u.a. ihre Rechte an einem Garten in Altershausen an Volprechts Bruder Ludwig.
  • 1390 verkaufen Johann Mönch und seine Frau Ida dem Kloster Georgenberg das in Altershausen unterhalb des Kirchhofs gelegene sog. Laasphegut und stiften davon der dortigen Peterskirche einen jährlichen Zins.
  • 1470 verkauft das Johanniterhaus Wiesenfeld dem Frankenberger Altaristen Johann Kassel und seiner Mutter Ilse auf Lebenszeit eine Wiese in Altershausen.

Zehntverhältnisse

1395 erwerben die von Viermünden den halben Zehnten in Altershausen.
1445 erhalten die Herren von Dersch u.a. den Zehnten zu Altershausen als Lehen der Herren von Runkel-Westerburg. 1572 beschweren sich die von Dersch über Eingriffe der Battenberger Beamten in ihrem Zehntrecht in der Wüstung Altershausen.

Kirche und Religion

Ortskirchen

  • 1390: Kirche erwähnt

Patrozinien

  • Petrus (1390)

Patronat

1290: Werner von Blumenstein

Kirchliche Mittelbehörden

15. Jahrhundert: Erzbistum Mainz, Archidiakonat St. Stephan, Dekanat Christenberg, Sendbezirk Battenfeld

Wirtschaft

Mühlen

1254 und 1356 wird eine Mühle erwähnt

Siehe auch

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Orte

Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Altershausen, Waldeck-Frankenberg“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/1012_altershausen> (aufgerufen am 26.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

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