Moder-Sadel: auf der Mutersattel
Beleg
Standard-Flurname
Moder-Sadel
Belegort
Belegtyp
historisch
Belegzeit
1712
Quelle
Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Abteilung 180, Rabenscheid Nr. 1.
Weitere Belege
- 1722: auf der Modersattel [Acker]
Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Abteilung 180, Rabenscheid Nr. 1. - 1768: auf der Mutersattel [Acker]
Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Abteilung 180, Rabenscheid Nr. 1.
Deutungen
Mittelhessisches Flurnamenbuch
Moder
Entweder zum historisch im Raum mehrfach bezeugten FamN Moder oder zu mhd. moder st. M. ‚Sumpfland, Moor‘, wobei Letzteres wegen der Lage wahrscheinlich ist.
Sadel
Die FlN haben unterschiedliche Bedeutungen. Zumeist gehen sie auf das veraltete Ackermaß mhd. sâtel, sâtele st. M.N. ‚Saatel, ein bestimmtes Ackermaß‘ zurück, das mundartlich lenisiert sadel lautet. Es kann auch ‚länglicher Ackerstreif‘ bedeuten (vgl. Lang-Sadel). Wenn nicht schon von vornherein die entsprechende Form namengebend gewesen ist, wurden manche der Namen später an Sattel, mhd. satel st. M., mhd. auch sadel, angelehnt. Der Beleg in Langgöns bi der sedelin geht vermutlich zurück auf mhd. sedel, sedile st. sw. M.N. ‚Sitz, Landwohnsitz‘.
Nachnutzung
Rechtehinweise
Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Moder-Sadel: auf der Mutersattel (Rabenscheid)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/95805_auf-der-mutersattel> (aufgerufen am 27.11.2025)
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