Hof-Bitze: in der Hofbitz
Beleg
Standard-Flurname
Hof-Bitze
Belegort
Belegtyp
historisch
Belegzeit
1714
Quelle
Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Abteilung 180, Rabenscheid Nr. 1.
Weitere Belege
Deutungen
Mittelhessisches Flurnamenbuch
Bitze
Zu ahd. bizûna st.w. F. ‚eingezäuntes Grundstück‘, mhd. bitze st. F. ‚Baumgarten‘. Daneben steht die seltenere Variante Betzen M. (N.?), die ahd. bizûni, mhd. bizûne, bîzune st. N. fortsetzt. Vergleichbar den Beunden beziehen sich Bitze und Betzen ursprünglich auf gezäuntes und Sonderrecht unterliegendes Sonderland. Insbesondere scheinen sie dem Obstbau gewidmet gewesen zu sein. Unsicher sind nur wenige Belege, die mit Pfütze (s.d.) vermischt oder umgedeutet worden sind.
Hof
Zu ahd. mhd. hof st. M. ‚Hof, Gehöft, (allein gelegenes) Bauerngut‘ sowie zu ahd. hovestat ‚Wohnstätte‘, mhd. hovestat, hofstat st. F. ‚Hofstatt; Grundstück, auf dem ein Hof steht, stand oder errichtet werden kann‘ und mhd. hovereite sw. F., nhd. Hofreite ‚Hofraum; freier Raum um ein landwirtschaftliches Gebäude; bäuerliches Anwesen mit Haus, Hof und Wirtschaftsgebäuden‘. - Die dialektal allein geltende Form /ho:b/ findet sich in den historischen Belegen erstaunlich selten, hier hauptsächlich unter den spätmittelalterlichen und frühneuzeitlichen Vorkommen.
Südhessisches Flurnamenbuch
Bitze
Zu ahd. bizûna st. sw. F. ‚eingezäuntes Grundstück‘, mhd. bitze st. F. ‚Baumgarten‘. Daneben steht die in Südhessen nur noch resthaft bezeugte Variante Betzen M. (N.?), die ahd. bizûni, mhd. bizûne, bîziune st. N. fortsetzt. Vergleichbar den Beunden beziehen sich Bitze und Betzen ursprünglich auf gezäuntes und Sonderrecht unterliegendes Sonderland. Insbesondere scheinen sie dem Obstbau gewidmet gewesen zu sein. Unsicher sind nur wenige Belege, die mit Pfütze vermischt oder umgedeutet worden sind.
Hof
Zu ahd. mhd. hof st. M. ‚Hof, Gehöft, (allein gelegenes) Bauerngut‘ sowie zu ahd. hovestat ‚Wohnstätte‘, mhd. hovestat, hofstat st. F. ‚Hofstatt; Grundstück, auf dem ein Hof steht, stand oder errichtet werden kann‘ und mhd. hovereite sw. F., nhd. Hofreite ‚Hofraum; freier Raum um ein landwirtschaftliches Gebäude; bäuerliches Anwesen mit Haus, Hof und Wirtschaftsgebäuden‘. Die in einigen historischen Belegen (z. B. Dornheim, Ginsheim-Gustavsburg) dokumentierte Ersetzung des wurzelschließenden Reibelauts /f/ durch den Verschlusslaut /b/ zeigt sich auch noch in einigen rezenten Diminutivformen (Eulsbach: Hebchen, Schannenbach: Hebche) und mündlich (Hausen). Einer der FlN aus Götzenhain bezieht sich auf die Wiese eines Hofverwalters.
Hessischer Flurnamenatlas
Bitze
Karte 11
Nachnutzung
Rechtehinweise
Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Hof-Bitze: in der Hofbitz (Rabenscheid)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/95767_in-der-hofbitz> (aufgerufen am 27.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
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