Ross-Bäch-Lein: AM ROSSBAECHLEIN [ɑ̃m rozbɛʃl]

Rezenter Beleg aus Erbach  
Gemeinde
Erbach
Landkreis
Odenwaldkreis
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.

Beleg

Standard-Flurname

Ross-Bäch-Lein

Belegort

Belegtyp

rezent

Weitere Belege

Deutungen

Mittelhessisches Flurnamenbuch

Lein

Zu ahd. lîn, mhd. lîn st. M. ‚Lein , Flachs‘ (Linum usitatissimum). Der Name ist selten und fällt gegenüber den mit Flachs- und Har- gebildeten im Untersuchungsgebiet kaum ins Gewicht.

Ross

Zu ahd. (h)ros, mhd. ros st.N. ‚Ross, Pferd‘. Die FlN deuten in den meisten Fällen auf Pferdewiesen hin. Vermengung mit Rose (s.d.) und Röße(s.d.) ist möglich.

Südhessisches Flurnamenbuch

Lein

Wohl meist zu ahd. lîn-, mhd. lîn st. M. ‚Lein, Flachs‘ (Linum usitatissimum). Die Namen, die gegenüber den mit Flachs- und Haar- gebildeten im Untersuchungsgebiet zahlenmäßig kaum ins Gewicht fallen, beziehen sich auf Anbauflächen von Flachs oder auf Stellen, die zur Flachsröste benutzt wurden.

Ross

Zu ahd. (h)ros, mhd. ros st. N. ‚Ross, Pferd‘. Die FlN deuten in den meisten Fällen auf Pferdeweiden und die Wege dorthin, z. T. wohl auch auf Wege, auf denen die Pferde ausgeritten wurden (Roßlauf, Roßpfad ). Gelegentlich hat es eine Umdeutung zu Rose (Affolterbach 1613) gegeben. Der FlN Rosstadt (Langen, Sprendlingen) weist nicht auf eine Wüstung hin, sondern geht zurück auf *ros-hart ‚Pferdewald‘, entsprechend Affolterbach und Steinb(ODW). Bei den Belegen aus Mosbach kann ursprünglich eine Röße namengebend gewesen sein. Bei Roßhaupt (Rumpenheim) handelt es sich wahrscheinlich um einen FormN, in Hornbach um den FamN.

Nachnutzung

Rechtehinweise

Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Ross-Bäch-Lein: AM ROSSBAECHLEIN (Erbach)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/90128_am-rossbaechlein> (aufgerufen am 25.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/fln/90128