Erbach-Hecke: auf der Ehr Wochs hecken
Beleg
Standard-Flurname
Erbach-Hecke
Belegort
Belegtyp
historisch
Belegzeit
1774
Quelle
Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Abteilung 360, Medenbach, Nr. 5.
Weitere Belege
- 1774: auf der ehr Bachs hecken [Acker]
Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Abteilung 360, Medenbach, Nr. 5., pag. 177 - 1774: auf der Erbachs hecken genant [Acker]
Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Abteilung 360, Medenbach, Nr. 5., pag. 149 - 1774: undich der Erbachs hecken [Acker]
Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Abteilung 360, Medenbach, Nr. 5., pag. 139
Deutungen
Mittelhessisches Flurnamenbuch
Hecke
Zu ahd. hegga ‚Wall, Schanze‘, mhd. hecke, hegge, heck st. sw. F. ‚Hecke‘; bedeutet in den westmitteldt. Dialekten nicht nur ‚lebender Zaun‘, sondern auch ‚Gebüsch, Gestrüpp; Buschwald‘. Die FlN beziehen sich in erster Linie auf künstlich gezogene, lebende Umzäunungen, die zur Eingrenzung von Flurstücken oder, in älterer Zeit, zur klein - wie großräumigen Befestigung dienten: Dörfer und Gehöfte waren oft von Hainbuchenzäunen umgeben, Landwehren aus undurchdringlichen Heckenstreifen, sog. Gebücken (s.d.), gebildet. Daneben verweisen viele Namen aber auch auf einzeln stehendes Strauchwerk und Dorngestrüpp in der Feldflur, vor allem aber auch forstlich genutzte Waldstücke mit Busch- oder Niederwald. Bei den älteren Namen ist eine sichere Unterscheidung zwischen Hecke und dem verwandten Hege nicht immer möglich.
Südhessisches Flurnamenbuch
Erbach
Zum GewN Erbach ( *Erd-Bach), der mehrfach rezent vertreten ist: 1) links zum Stadtbach, rechts zur Weschnitz (Heppenheim, Erbach), 2) links zur Weschnitz (Mörlenbach, Weiher, Zotzenbach); außerdem in Unter-Ostern.
Hecke
Zu ahd. hegga ‚Wall, Schanze‘, mhd. hecke, hegge, heck st. sw. F. ‚Hecke‘, bedeutet in den westmitteldt. Dialekten nicht nur ‚lebender Zaun‘, sondern auch ‚Gebüsch, Gestrüpp; niederer Buschwald‘. Die FlN beziehen sich in erster Linie auf künstlich gezogene, lebende Umzäunungen, die zur Eingrenzung von Flurstücken oder, in älterer Zeit, zur klein- wie großräumigen Befestigung dienten: Dörfer und Gehöfte waren oft von Hainbuchenzäunen umgeben, Landwehren aus undurchdringlichen Heckenstreifen, sog. Gebücken (s. d.) gebildet (vgl. z. B. Eberstadt). Daneben verweisen viele Namen aber auch auf einzeln stehendes Strauchwerk und Dorngestrüpp in der Feldflur, vor allem aber auf forstlich genutzte Waldstücke mit Busch- oder Niederwald. Bei den älteren Namen ist eine sichere Unterscheidung zwischen Hecke und dem verwandten Hege nicht immer möglich (s. Leeheim, Trebur). An Verkleinerungsformen erscheinen sowohl Heckel als auch die Weiterbildung Heckelchen.
Nachnutzung
Rechtehinweise
Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Erbach-Hecke: auf der Ehr Wochs hecken (Medenbach)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/85752_auf-der-ehr-wochs-hecken> (aufgerufen am 28.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
https://lagis.hessen.de/resolve/de/fln/85752