Böse-Tal: Jm Bösen Dahl genantt

Böse-Tal

historisch

1774/1775

Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Abteilung 360, Medenbach, Nr. 4.

• BOESETAL

Böse

Zu ahd. bôsi, mhd. boese, bôse ‚schlecht, gering, wertlos‘. Nach der geringen Qualität der benannten Objekte. - In Treis, heute als Born verschwunden, Gegensatz zum guten Born (s.d.), einem ‚Gesundbrunnen‘.

Tal

Zu ahd. mhd. tal st.N. st. M. ‚Tal, Niederung, zwischen Anhöhen liegendes Tiefland‘. Wie nhd. als Bezeichnung der relativen Lage für tiefer gelegenes Gelände.

Böse

Zu ahd. bôsi, mhd. bôse ‚schlecht, gering, wertlos‘. In Darmstadt hat eine Umdeutung von böse zu Busen im Sinne von rundlicher Erhöhung stattgefunden.

Tal

Zu ahd. mhd. tal st. N. st. M. ‚Tal, Niederung, zwischen Anhöhen liegendes Tiefland‘. Wie nhd. als Bezeichnung der relativen Lage für tiefer gelegenes Gelände. Die Thaler-Belege in Dornheim und Mosbach zeigen vermutlich eine sekundäre Pluralbildung. Die Abgrenzung zu Dohl ‚Abzugsgraben‘ ist wegen der mundartlichen Hebung von /ɑ/ > /o/ in Tal nicht immer sicher.

Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0

„Böse-Tal: Jm Bösen Dahl genantt (Medenbach)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/85701_jm-boesen-dahl-genantt> (aufgerufen am 28.11.2025)

https://lagis.hessen.de/resolve/de/fln/85701