Gebrannt-Eiche: Vor der gebrannten Eiche
Deutungen
Mittelhessisches Flurnamenbuch
Eiche
Hier sind hauptsächlich die Belege zusammengestellt, die auf Eichen als (Einzel-) Bäume hinweisen; zu ahd. eih, eihha, mhd. eich st. F. ‚Eiche‘ (Quercus). Einzeln stehende große Eichen konnten als Gerichtsbäume dienen. Vereinzelt kann Vermengung mit Eigen vorliegen.
Gebrannt
Gebrannt ist Partizip 2 zum Verb mhd. brennen. Es handelt sich meist um Flurstücke, die durch Feuer gerodet wurden. Es konnten aber auch einzelne feuergeschädigte oder mit einem eingebrannten Grenzzeichen versehene Bäume namengebend sein.
Südhessisches Flurnamenbuch
Eiche
Zu ahd. eih, eihha, mhd. eich st. F. ‚Eiche‘ (Quercus). Einzeln stehende große Eichen konnten als Gerichtsbäume dienen. Als Kollektiv tritt Eichich auf (mhd. eichach); oft verweist der GT auf kleinere Eichenwaldstücke und -kulturen (-staude, -busch, -stecken; dazu auch -stachen?). In Pfungstadt scheint Asstädter aus Eichstauden zersprochen zu sein
Gebrannt
Gebrannt ist Partizip 2 zum schwachen Verb mhd. brennen. Vereinzelt erscheint das Partizip in substantivierter Form in Namen wie Das Gebrannte bzw. Im Gebrannten. Es handelt sich meist um Flurstücke, die durch Feuer gerodet wurden. Es konnten aber auch einzelne charakteristische Bäume namengebend sein. So wurde etwa in Heppenheim offenbar ein angebrannter Wurzelstock als Grenzzeichen verwendet.
Nachnutzung
Rechtehinweise
Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Gebrannt-Eiche: Vor der gebrannten Eiche (Rüddingshausen)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/779331_vor-der-gebrannten-eiche> (aufgerufen am 27.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
https://lagis.hessen.de/resolve/de/fln/779331