Maus-Garten: das Meusgertchen
Beleg
Standard-Flurname
Maus-Garten
Belegort
Belegtyp
historisch
Belegzeit
1576
Quelle
Staatsarchiv Darmstadt, C 1, Nr. 60.
Deutungen
Mittelhessisches Flurnamenbuch
Garten
Zu ahd. gart, garto, mhd. garte sw. M. ‚Garten‘. Dazu gehören die Diminutive Gärtchen, Gärtches. Gärten sind in der Regel eingezäunte Flächen, meist in Ortsnähe.
Maus
Zu ahd. mhd. mûs st. F. ‚Maus‘, nach dem Vorkommen von Feldmäusen. Vereinzelt können die Belege aber auch auf mhd. meiz st. M. ‚Holzabtrieb‘ zurückführen sein und sind dann das Ergebnis einer Umdeutung. - Die Namen in Gießen beziehen sich hingegen auf die hier ansässige und seit 1495 bezeugte Familie Muß, Maus.
Südhessisches Flurnamenbuch
Garten
Zu ahd. gart, garto, mhd. garte sw. M. ‚Garten‘. Dazu gehören die Diminutive Gärtchen und Gärtlein. Gärten sind eingezäunte Flächen, meist in Ortsnähe.
Maus
Zu ahd. mhd. mûs st. F. ‚Maus‘, nach dem Vorkommen von Feldmäusen. Vereinzelt können die Belege aber auch auf mhd. meiʒ st. M. ‚Holzabtrieb‘ zurückführen und sind dann das Ergebnis einer Umdeutung. Ein Zusammenhang mit der Getreidesorte Mais kommt nur in wenigen Fällen (Waschenbach?, Wolfskehlen?) in Frage, da der Name des Getreides erst seit Anfang des 18. Jh.s geläufig ist. Die Belege aus Klein-Krotzenburg und Seligenstadt gehören wahrscheinlich zusammen; sie gehen auf *mûs-biune ‚Beune mit (vielen) Mäusen‘ zurück.
Nachnutzung
Rechtehinweise
Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Maus-Garten: das Meusgertchen (Obbornhofen)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/776527_das-meusgertchen> (aufgerufen am 28.11.2025)
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