Alt-Burg: gen der Aldinburg
Beleg
Standard-Flurname
Alt-Burg
Belegort
Belegtyp
historisch
Belegzeit
1317, kopial Mitte 14. Jahrhundert
Quelle
Arnsburger Urbar
Weitere Belege
- Auf der Alteburg
- 1317, kopial Mitte 14. Jahrhundert: an der Aldinburg
Arnsburger Urbar, fol. 24' - 1331: an der Aldinburg
Urkundenbuch des Kl. Arnsburg i. d. Wetterau. Bearb. und hrsg. v. Ludwig Baur. Darmstadt 1851., 405 - 1335, kopial 14. Jahrhundert: an der Aldinburg
Arnsburger Urbar, fol. 50 - 1362, kopial 14. Jahrhundert: an der aldinburg
Arnsburger Urbar, fol. 113' - 1369: gein der Aldinburg
Urkundenbuch des Kl. Arnsburg i. d. Wetterau. Bearb. und hrsg. v. Ludwig Baur. Darmstadt 1851., 601 - 1380, kopial 14. Jahrhundert: gein der Aldinburg
Arnsburger Urbar, fol. 243 - 1381: vff dem felde gein der Aldenburg
Urkundenbuch des Kl. Arnsburg i. d. Wetterau. Bearb. und hrsg. v. Ludwig Baur. Darmstadt 1851., 641
Deutungen
Mittelhessisches Flurnamenbuch
Alt
Zu ahd. mhd. alt ‚alt‘. In FlN wird alt meist im Gegensatz zu neu oder jung verwendet. Dabei kann es sowohl ‚alt an Jahren‘ als auch ‚ehemalig‘ oder ‚nicht mehr vorhanden‘ bedeuten. Alt ist deshalb ein wichtiger sprachlicher Indikator für die Rekonstruktion der Altlandschaft, besonders als Hinweis auf ehemalige siedlungskulturelle Elemente: Altwege und -straßen, alte Gerichte, Höfe, Kirchen und Alteburgen, von denen die Alteburg bei Arnsburg als ehemaliges Römerkastell und die Alteburg bei Salzböden als Bezeichnung für das Gronauer Schloss hervorzuheben sind. Häufig sind Namen auf veränderte Gewässerverlaufe bezogen, so das heute unverständliche (H)allo in Wißmar für ‚alte Lahn‘. Die zahlreichen Alt(en)bäche sind hier nicht einzeln identifiziert: Der Übergang zwischen der Wortbedeutung und dem Gebrauch als Namen ist bei vielen historischen Belegen fließend. - Alter Wolf ist wahrscheinlich EreignisN; alter Kalk unklar, sofern es sich nicht um eine Ellipse (*Kalkbruch o.ä.) handelt. - Alt-Mutter ist ein in Hessen selten gebrauchter Ausdruck für ‚Großmutter‘ (Vilmar).
Burg
Zu ahd. burg, mhd. burc st. F. ‚befestigter Ort, Burg‘. Die Namen beziehen sich meist auf Burgen oder sonst befestigte Anlagen. Ursprünglich bezeichnete burg auch die urbane Siedlung, für die seit dem 12. Jahrhundert das Wort mhd. stat st. F. ‚Stelle, Ort‘, nhd. Stadt (s.d.) üblich wurde. Die außerordentlich hohe Belegzahl zeigt nicht nur die große Anzahl der befestigten Anlagen im Untersuchungsgebiet, sondern auch, wie wichtig die Burg als Benennungsmotiv war, oft sagenumwoben. - Nur selten wird Burg mit Personen in Verbindung gebracht: Burg-Leute; Burg-Wenzel.
Südhessisches Flurnamenbuch
Alt
Zu ahd. mhd. alt ‚alt‘. In FlN wird alt meist im Gegensatz zu neu oder jung verwendet. Dabei kann es sowohl ‚alt an Jahren‘ als auch ‚ehemalig‘ oder ‚nicht mehr vorhanden‘ bedeuten.
Burg
Zu ahd. burg, mhd. burc st. F. ‚befestigter Ort, Burg‘. Die Namen beziehen sich meist auf Burgen oder Schlösser. Ursprünglich bezeichnete burg auch die urbane Siedlung, für die seit dem 12. Jh. das Wort mhd. stat st. F. ‚Stelle, Ort‘, nhd. Stadt üblich wurde. Zusammensetzungen wie Burggraben können vereinzelt auch die Stadtbefestigung gemeint haben.
Nachnutzung
Rechtehinweise
Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Alt-Burg: gen der Aldinburg (Muschenheim)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/774267_gen-der-aldinburg> (aufgerufen am 25.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
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