Stark-Wiese: die Starcks wiesen

Historischer Beleg aus Lumda  
Gemeinde
Grünberg
Landkreis
Gießen
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.

Beleg

Standard-Flurname

Stark-Wiese

Belegort

Belegtyp

historisch

Belegzeit

1591

Quelle

Staatsarchiv Darmstadt, C 2, Nr. 160/7.

Deutungen

Mittelhessisches Flurnamenbuch

Stark

Wegen des Genitiv-/s/ wohl zum FamN Stark.

Wiese

Zu ahd. wisa, mhd. wise sw. st. F. ‚Wiese‘. In FlN zeigt sich die allgemeine Bedeutung ‚zu mähende (kultivierte) Grünfläche‘.

Südhessisches Flurnamenbuch

Stark

Der Name Starkenburg (Heppenheim) kommt im frühen 13. Jh. auf, als auf dem schon vorher befestigten Burgberg, im Lorscher Codex Burchelden u. ä. (Nr. 123, 3813, 3814) genannt, eine „starke Burg“ errichtet wurde, wobei in den Belegen -berg und -burg wechseln. Der sprechende Name gehört zu dem Adj. stark, ahd. stark, star(a)ch u. ä., mhd. starc ‚stark, gewaltig, kräftig, groß‘. Dieses Adjektiv ist auch Benennungsmotiv für die anderen Namen und bezieht sich wohl auf die Fruchtbarkeit des Bodens, sofern nicht der FamN Stark in Betracht kommt.

Wiese

Zu ahd. wisa, mhd. wise sw. st. F. ‚Wiese‘. In FlN zeigt sich die allgemeine Bedeutung ‚zu mähende (kultivierte) Grünlandfläche‘. Neben das Simplex und die zahlreichen Komposita treten die Diminutivformen Wieschen, Wießgen und Wiesel. Die zusammengehörigen Belege aus Auerbach und Bensheim zeigen einen zersprochenen Namen, dessen Zugehörigkeit zu Wiese im BT unsicher ist. Den ältesten Belegen aus Rüsselsheim liegt ein FamN Wiese zu Grunde.

Nachnutzung

Rechtehinweise

Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Stark-Wiese: die Starcks wiesen (Lumda)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/773972_die-starcks-wiesen> (aufgerufen am 27.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

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