Aspe-Haag: Der Aspenhaag
Deutungen
Mittelhessisches Flurnamenbuch
Aspe
Zu ahd.aspa, mhd. aspe F. ‚Espe, Zitterpappel (Populus tremula)‘. Zwischen Aspe, Espe und Asch, Esche ‚Esche (Fraxinus excelsior)‘ wird in den Mundarten nicht immer unterschieden.
Haag
Zu ahd. hag, hac ‚Wall, Umzäunung, eingefriedetes Land‘, mhd. hac st. M.N. ‚Dorngesträuch, Gebüsch; Einfriedung eines Ortes; umfriedeter Wald‘, frühnhd. hag ‚Hecke, Gebüsch‘. Die Namen beziehen sich auf Hecken und eingehegte Flurstücke, mitunter auch auf die Dorfumwehrung wie in Wieseck (Knauß).
Südhessisches Flurnamenbuch
Aspe
Zu ahd. aspa, mhd. aspe F. ‚Espe, Zitterpappel (Populus tremula)‘. Zwischen Aspe, Espe und Asch, Esche ‚Esche (Fraxinus excelsior)‘ wird in den Mundarten nicht immer unterschieden. Der Umlaut in nhd. Espe wird auf den Einfluss des Adjektivs mhd. espîn zurückgeführt. Mit Kollektivsuffix -ach, -acher tritt dazu Espier (Schaafheim).
Haag
Zu ahd. hag, hac ‚Wall, Umzäunung, eingefriedetes Land‘, mhd. hac st. M. N. ‚Dorngesträuch, Gebüsch; Einfriedgung eines Ortes; umfriedeter Wald‘, fnhd. hag ‚Hecke, Gebüsch‘. Die Namen beziehen sich auf Hecken und eingehegte Flurstücke. Der Auslaut /g/ wird verschiedentlich zu /'/ spirantisiert, einige Male auch zu /k/ verhärtet, der Vokal manchmal zu /oː/ gehoben. Überschneidungen mit Hauk, Hege und Hoch sind deshalb leicht möglich.
Hessischer Flurnamenatlas
Haag
Karte 72
Nachnutzung
Rechtehinweise
Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Aspe-Haag: Der Aspenhaag (Lauter)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/771224_der-aspenhaag> (aufgerufen am 26.11.2025)
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