Garbenteich-Kuh-Trieb: neben dem Garbenteicher Kuhetrieb

Historischer Beleg aus Hausen  
Gemeinde
Pohlheim
Landkreis
Gießen
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.

Beleg

Standard-Flurname

Garbenteich-Kuh-Trieb

Belegort

Belegtyp

historisch

Belegzeit

1591

Quelle

Staatsarchiv Darmstadt, C 2, Nr. 167/1.

Deutungen

Mittelhessisches Flurnamenbuch

Garbenteich

Zum OrtsN Garbenteich. BT ist der PN Garuward: ‚Siedlung am Eichenwald des Garuward‘.

Kuh

Zu ahd. mhd. kuo st. F. ‚Kuh‘. Die FlN haften meist an Flächen und Triebwegen, die von den Gemeinden für die Weide und Haltung ihrer Kühe genutzt wurden. Im Kühkirchhof wurden verendete Tiere vergraben. Manchmal war wohl ein besonderes Ereignis mit einer Kuh namengebend, manchmal dient die Bezeichnung eines Körperteils als FormN: Kühhorn, Kühkopf und besonders Kühzahl (‚Schwanz‘). Namen mit Kuh als GT erinnern wohl an bestimmte Ereignisse.

Trieb

Wie mhd. trip st. M. und trift ‚das Treiben, Weide‘ eine Substantivbildung zu ahd. trîban, mhd. trîben st.V. ‚treiben‘. Wie in heute noch gebräuchlichem ‚Auftrieb‘, ‚Abtrieb‘ zunächst der Weg zur Viehweide, dann aber auch schon früh der Weideplatz selbst.

Südhessisches Flurnamenbuch

Kuh

Zu ahd. mhd. kuo st. F. ‚Kuh‘. Die FlN haften meist an Flächen und Triebwegen, die von den Gemeinden für die Weide und Haltung ihrer Kühe genutzt wurden. Im Kühkirchhof wurden verendete Tiere vergraben. Manchmal war wohl ein besonderes Ereignis mit einer Kuh namengebend (Hassenroth, Rimbach), manchmal dient die Bezeichnung eines Körperteils als FormN: Kühhorn, Kühzell (zu *Zahl ‚Schwanz‘, s. d.) und besonders Kühkopf als Name der heutigen Rheininsel. Gelegentlich wird auch nach dem Kuhhirten (und seinem Nutzungsstück) oder nach dem damit verbundenen PN benannt (Gronau, Groß-Zimmern). In Bauschheim kommt Benennung nach einem Bachgraben (aus der Englache) oder nach einem FamN in Betracht.

Trieb

Wie mhd. trîp st. M. und trift ‚das Treiben, Weide‘ eine Substantivbildung zu ahd. trîban, mhd. trîben st. V. ‚treiben‘. Wie in heute noch gebräuchlichem ‚Auftrieb‘, ‚Abtrieb‘ zunächst der Weg zur Viehweide, dann aber auch schon früh der Weideplatz selbst. Triebel und Driebel gehörten vermutlich als -el-Ableitung hierher, wenngleich ein FormN zu mhd. tribel st. M. ‚Böttcherhammer, Kurbel am Spinnrad‘ nicht auszuschließen ist.

Hessischer Flurnamenatlas

Trieb

Karte 34

Nachnutzung

Rechtehinweise

Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Garbenteich-Kuh-Trieb: neben dem Garbenteicher Kuhetrieb (Hausen)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/762681_neben-dem-garbenteicher-kuhetrieb> (aufgerufen am 28.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

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