Aul-Wiese: In der Aulewiese
Weitere Belege
- 1766: in den Aulnwießen
Staatsarchiv Darmstadt, C 4, Busecker Tal , Nr. 1., 133
Deutungen
Mittelhessisches Flurnamenbuch
Aul
Zu mhd. ûle sw. F. ‚Topf‘ einer Entlehnung aus gallorom. ôlla ‚Topf‘. Die Aul-Namen weisen auf Orte, an denen Töpfererde gegraben wurde, die Wege dahin (Aulweg), gelegentlich auch auf den Ofen, in dem die Ware gebrannt wurde (Aulofen). Neben Aul steht Eul (s.d.). Vermengungen mit Eule (s.d.) entstehen dadurch, dass das Tier dialektal auch Aul(e) heißt. - Sprachlich auffällig ist der Uhlborn in Cleeberg, weil hier die Diphthongierung unterblieben ist (falls dem BT kein anderes Benennungsmotiv zu Grunde liegt (Jäger)).
Wiese
Zu ahd. wisa, mhd. wise sw. st. F. ‚Wiese‘. In FlN zeigt sich die allgemeine Bedeutung ‚zu mähende (kultivierte) Grünfläche‘.
Südhessisches Flurnamenbuch
Aul
Zu mhd. ûle sw. F. ‚Topf‘, einer Entlehnung aus gallorom. ôlla ‚Topf‘. Die Aul-Namen weisen auf Orte, an denen Töpfererde gegraben wurde. In den Belegen aus Leeheim und Ober-Liebersbach scheint sich nicht-diphthongiertes /uː/ erhalten zu haben.
Wiese
Zu ahd. wisa, mhd. wise sw. st. F. ‚Wiese‘. In FlN zeigt sich die allgemeine Bedeutung ‚zu mähende (kultivierte) Grünlandfläche‘. Neben das Simplex und die zahlreichen Komposita treten die Diminutivformen Wieschen, Wießgen und Wiesel. Die zusammengehörigen Belege aus Auerbach und Bensheim zeigen einen zersprochenen Namen, dessen Zugehörigkeit zu Wiese im BT unsicher ist. Den ältesten Belegen aus Rüsselsheim liegt ein FamN Wiese zu Grunde.
Hessischer Flurnamenatlas
Aul
Karte 106
Nachnutzung
Rechtehinweise
Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Aul-Wiese: In der Aulewiese (Bersrod)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/750711_in-der-aulewiese> (aufgerufen am 25.11.2025)
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