Dorfgüll-Grenze: In der Dorfgül(ler) Grenze
Beleg
Standard-Flurname
Dorfgüll-Grenze
Belegort
Belegtyp
historisch
Belegzeit
1802/1803
Quelle
Fürstliches Archiv Lich, Karten, Arnsburg, 1802-1803.
Deutungen
Mittelhessisches Flurnamenbuch
Dorfgüll
Zum OrtsN Güll, der sich auf zwei benachbarte Siedlungen Dorfgüll und Hof Güll bezieht. Wohl die ‚Siedlung bei den sumpfigen Tümpeln‘, zu mhd. gülle sw. F. ‚Lache, Pfütze‘.
Grenze
Zu mhd. greniz(e) st. F. ‚Grenze‘, einer Entlehnung des 13. Jahrhunderts aus poln. russ. granica und tschech. hranice ‚Grenzstein, Grenze‘. Die meist erst neuzeitliche Benennung erfolgt nach der Lage an den Gemarkungs- oder Ortsgrenzen. Dem Beleg von ca. 1550 aus Langgöns kann deshalb (und wegen der Flexion) auch der FamN Krenz zu Grunde liegen.
Südhessisches Flurnamenbuch
Grenze
Zu mhd. greniz(e) st. F. ‚Grenze‘, einer Entlehnung des 13. Jh.s aus poln. russ. granica und tschech. hranice ‚Grenzstein, Grenze‘. Die meist erst neuzeitliche Benennung erfolgt nach der Lage an den Gemarkungs- oder Ortsgrenzen. Nur die ältesten Belege in Mosbach (1329) sowie Kleestadt und Langstadt (1495) enthalten vielleicht noch die ältere Bedeutung ‚Gebiet, Feld, Land‘, die greniz(e) als Synonym zu Mark zunächst angenommen hatte. Gränzig (Heubach) liegt am Ortsrand.
Nachnutzung
Rechtehinweise
Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Dorfgüll-Grenze: In der Dorfgül(ler) Grenze (Arnsburg)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/750159_in-der-dorfguel-ler-grenze> (aufgerufen am 26.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
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