Strack-Fuß: ahn den strackfuß

Historischer Beleg aus Rückingen  
Gemeinde
Erlensee
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.

Beleg

Standard-Flurname

Strack-Fuß

Belegort

Belegtyp

historisch

Belegzeit

1677

Quelle

Fürstliches Archiv Birstein, Akten, Nr. 12282.

Deutungen

Mittelhessisches Flurnamenbuch

Fuß

Meist zu ahd. fuoz, mhd. vuoz st. M. ‚Fuß‘. Sicher hierher gehören allerdings nur die Komposita Fußpfad und Fußweg. Die Fußmühle in Großen-Buseck hingegen ist wahrscheinlich nach einem Besitzer mit FamN Fuß benannt; der Name ist historisch im Raum belegt.

Strack

Zum Adjektiv strack, das auch in der heutigen Mundart des Raumes verbreitet ist, mhd. strac, strack ‚gerade, straff ausgestreckt‘, ahd. in framstrac. Der FlN bezeichnet also ein gerades, langgestrecktes Wäldchen oder Gehölz.

Südhessisches Flurnamenbuch

Fuß

Meist zu ahd. fuoz, mhd. vuoz st. M. ‚Fuß‘. Sicher hierher gehören allerdings nur die Komposita Fußpfad und Fußweg. Die Fußgewann in Lämmerspiel kann auf einen FamN weisen. Fraglich ist auch Fußwasser (Seligenstadt)1, mundartlich mit steigendem Diphthong /ɛːɪ/, / mhd. vüeze ‚Füße‘. Hier war vielleicht eine Furt durch ein Gewässer namengebend.

Strack

Zum Adjektiv strack, das auch in der heutigen Mundart des Raumes verbreitet ist, mhd. strac, strack ‚gerade, straff ausgestreckt‘, ahd. in framstrac. Der offensichtlich junge FlN benennt ein (besonders) gerade ausgerichtetes Grundstück.

Nachnutzung

Rechtehinweise

Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Strack-Fuß: ahn den strackfuß (Rückingen)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/746229_ahn-den-strackfuss> (aufgerufen am 26.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

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