Heppe-Gasse: in der Heppengassen
Beleg
Standard-Flurname
Heppe-Gasse
Belegort
Belegtyp
historisch
Belegzeit
1768
Quelle
Staatsarchiv Marburg, Kataster I, Orb, B 1.
Weitere Belege
- 1768: geb in der heppengassen
Staatsarchiv Marburg, Kataster I, Orb, B 1., pag. 5
Deutungen
Mittelhessisches Flurnamenbuch
Gasse
Zu ahd. gazza, mhd. gazze sw. F. ‚Gasse‘ bzw. den Diminutiven Gässchen, Gässches, Gässi. Die FlN beziehen sich, soweit es sich nicht um Dorfgassen handelt, meist auf die schmalen Wege, die zwischen Hecken und Zäunen hindurchführten. Auch Pfade, auf denen das Vieh zur Weide geführt wurde, konnten als Gasse bezeichnet werden. - Vermengung mit dem Bei- und FamN Gasse ist im Einzelfall nicht auszuschließen, aber nicht sicher nachweisbar.
Heppe
Für die FlN gibt es mehrere Benennungsmotive. (1) Soweit Kurzvokal vorliegt, stellen sie sich zu nhd. Heppe, Hippe ‚Ziege‘, eine Bezeichnung, die auch in Mittelhessen üblich ist, und verweisen auf Weideplätze von Ziegen. (2) Möglich ist aber auch eine Herleitung von ahd. heppa, hebba ‚Gartenmesser, Rebmesser‘, mhd. hepe, heppe sw. F. ‚Messer von sichelartiger Gestalt für Gärtner und Winzer‘; namengebend wäre in diesen Fällen die sichelähnliche Form einer Gewann. (3) Bei Langvokal kann der Beleg vom Plural von Hof (s. d.), dialektal /he:b/, abzuleiten sein oder von einer umgelauteten Nebenform von mhd. huobe, hûbe ‚Hube‘ (s. d.)
Südhessisches Flurnamenbuch
Heppe
Abgesehen von Eberstadt, wo ein entsprechender FamN bezeugt ist
Nachnutzung
Rechtehinweise
Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Heppe-Gasse: in der Heppengassen (Bad Orb)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/742151_in-der-heppengassen> (aufgerufen am 26.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
https://lagis.hessen.de/resolve/de/fln/742151