Eisen-Hammer: DER EISENHAMMER
Deutungen
Mittelhessisches Flurnamenbuch
Eisen
Zu ahd. îsan, îsarn, mhd. îsen st.N. ‚Eisen‘. Meist beziehen sich die Namen auf die Bodenbeschaffenheit, dann insbesondere auch auf die Eisengewinnung (meist im Tagebau: Eisenkauten) bzw. auf die Eisenverarbeitung (Eisenhammer). - In Gießen, wo sich Eisen wohl auf die Wasserqualität bezieht, liegt mehrfach falsche Silbentrennung vor. Winkeleisen ist FormN.
Hammer
In der Regel zu ahd. hamar, hamer ‚Hammer‘, mhd. hamer st. M. ‚Hammer; Hammerwerk, Hammermühle‘. Einzelne Namen können sich auf Flure beziehen, deren Grundriss an einen Hammer erinnert (vgl. Klopfhammer). Die Mehrheit indessen verweist auf ehemalige, durch Wasserkraft getriebene Hammerwerke, in denen Metall zu Blechen gehämmert wurde (Eisenhämmer, Kupferhämmer) und deren Betrieb von ausreichender Wasserzufuhr (über einen Hammergraben oder Hammerkanal) abhing.
Südhessisches Flurnamenbuch
Eisen
Zu ahd. îsan, îsarn, mhd. îsen st. N. ‚Eisen‘. Meist beziehen sich die Namen auf die Bodenbeschaffenheit, dann insbesondere auch auf die Eisengewinnung bzw. die Eisenverarbeitung. Der Abbau, die Verarbeitung und der Transport von Eisen vollzog sich vorwiegend im Mümling-Tal. In Verbindung mit Gewässern (Eisenbörn) kann auch der saure, eisenartige Geschmack namengebend gewesen sein; Eisenhut in Seligenstadt deutet auf einen FormN oder FamN hin. In Zotzenbach scheint der Name in neuer Zeit umgestaltet zu sein.
Nachnutzung
Rechtehinweise
Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Eisen-Hammer: DER EISENHAMMER (Neuenschmidten)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/735760_der-eisenhammer> (aufgerufen am 26.11.2025)
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