Erle-Tal: Jme Jrlendale
Beleg
Standard-Flurname
Erle-Tal
Belegort
Belegtyp
historisch
Belegzeit
1490
Quelle
Staatsarchiv Marburg, 86. Hanauer Nachträge, Nr. 199.
Deutungen
Mittelhessisches Flurnamenbuch
Erle
Zu ahd. erila, elira, mhd. erle sw. F. ‚Erle‘ (Alnus), daneben auch Eller, Ellen. Namengebend war der Bewuchs mit Erlen. Vereinzelt erscheint historisch auch die Variante Irle. Daneben haben sich die Varianten Eller und Else erhalten (s.d.).
Tal
Zu ahd. mhd. tal st.N. st. M. ‚Tal, Niederung, zwischen Anhöhen liegendes Tiefland‘. Wie nhd. als Bezeichnung der relativen Lage für tiefer gelegenes Gelände.
Südhessisches Flurnamenbuch
Erle
Zu ahd. erila, elira, mhd. erle sw. F. ‚Erle‘ (Alnus), daneben auch Eller, Ellen. Namengebend war der Bewuchs mit Erlen. Vereinzelt (Bauschheim, Bessungen, Heppenheim, Wiebelsbach) erscheint auch die Variante Irle, die jedoch rezent meist durch standardsprachliches Erle ersetzt worden ist. Dagegen haben sich die Varianten Eller und Else besser erhalten und werden daher unter gesonderten Ansätzen aufgeführt. Die zahlreichen Erle-Belege mit Neutrum als Genus sind ebenfalls Kollektiva. Sie deuten auf Erlenbestand.
Tal
Zu ahd. mhd. tal st. N. st. M. ‚Tal, Niederung, zwischen Anhöhen liegendes Tiefland‘. Wie nhd. als Bezeichnung der relativen Lage für tiefer gelegenes Gelände. Die Thaler-Belege in Dornheim und Mosbach zeigen vermutlich eine sekundäre Pluralbildung. Die Abgrenzung zu Dohl ‚Abzugsgraben‘ ist wegen der mundartlichen Hebung von /ɑ/ > /o/ in Tal nicht immer sicher.
Nachnutzung
Rechtehinweise
Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Erle-Tal: Jme Jrlendale (Eidengesäß)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/709085_jme-jrlendale> (aufgerufen am 28.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
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