Buch-Wiese: auff der buch wiesen
Beleg
Standard-Flurname
Buch-Wiese
Belegort
Belegtyp
historisch
Belegzeit
1718
Quelle
Staatsarchiv Marburg, 86. Hanauer Nachträge, Nr. S 2006.
Deutungen
Mittelhessisches Flurnamenbuch
Buch
Buch, mhd. buoch st. N. ‚Buchenwald, Waldung überhaupt‘ ist eine Kollektivbildung zu ahd. buohha, mhd. buoche sw. F. ‚Buche‘.
Wiese
Zu ahd. wisa, mhd. wise sw. st. F. ‚Wiese‘. In FlN zeigt sich die allgemeine Bedeutung ‚zu mähende (kultivierte) Grünfläche‘.
Südhessisches Flurnamenbuch
Buch
Buch, mhd. buoch st. N. ‚Buchenwald, Waldung überhaupt‘ ist eine Kollektivbildung zu ahd. buohha, mhd. buoche sw. F. ‚Buche‘ in der Bedeutung ‚Buchenwald‘. Die Form Buchen zeigt, dass in Südhessen die schwache Flexion vorherrscht. Die Vorkommen mit Umlaut (Büchen) sind offenbar durch Vermengung mit dem kollektivierenden Suffix -ich zustande gekommen, wie z. B. auch die Belegreihe in Erzhausen nahe legt.
Wiese
Zu ahd. wisa, mhd. wise sw. st. F. ‚Wiese‘. In FlN zeigt sich die allgemeine Bedeutung ‚zu mähende (kultivierte) Grünlandfläche‘. Neben das Simplex und die zahlreichen Komposita treten die Diminutivformen Wieschen, Wießgen und Wiesel. Die zusammengehörigen Belege aus Auerbach und Bensheim zeigen einen zersprochenen Namen, dessen Zugehörigkeit zu Wiese im BT unsicher ist. Den ältesten Belegen aus Rüsselsheim liegt ein FamN Wiese zu Grunde.
Nachnutzung
Rechtehinweise
Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Buch-Wiese: auff der buch wiesen (Ahl)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/698714_auff-der-buch-wiesen> (aufgerufen am 25.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
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