Hunger-Berg-Seite: in der Hingerbergs Seit
Beleg
Standard-Flurname
Hunger-Berg-Seite
Belegort
Belegtyp
historisch
Belegzeit
1785
Quelle
Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Abteilung 248/4, Nr. 7.
Deutungen
Mittelhessisches Flurnamenbuch
Berg
Zu ahd. berg, mhd. berc st. M. Als Simplex steht Berg für markante Bodenerhebungen in der Gemeinde. Im Übrigen können sehr unterschiedliche Höhen mit Berg benannt werden.
Hunger
Zu ahd. hungar, hunger, mhd. hunger st. M. ‚Hunger‘. Die Namen zeigen minderwertige, wenig fruchtbare Böden an: Ackerstücke, die keinen Ertrag abwerfen, und Weiden, auf denen wenig Gras wächst.
Seite
Der Name geht auf ahd. sîta, mhd. sîte, sît sw. st. F. ‚Seite, Fläche‘ zurück und bezeichnet in FlN Bergseiten oder auch Begrenzendes im Sinne von ‚an der Seite liegend‘.
Südhessisches Flurnamenbuch
Berg
Zu ahd. berg, mhd. berc st. M. Als Simplex steht Berg für eine markante Bodenerhebung in der Gemeinde oder gelegentlich auch spezieller für einen Weinberg.
Hunger
Zu ahd. hungar, hunger, mhd. hunger st. M. ‚Hunger‘. Die Namen zeigen minderwertige, wenig fruchtbare Böden an: Ackerstücke, die keinen Ertrag abwerfen, und Weiden, auf denen wenig Gras wächst. Die Namen Hungerbrunnen und Hungerbach wiederum verweisen auf Quellen und Wasserläufe, die bei längerer Trockenheit versiegen. Auffällig ist das besonders häufige Vorkommen des Namenkompositums Hungerberg; da der Hungerbühl in Heppenheim als anderer Name des Landbergs offenbar auf Hunne, Hunde ‚Zentrichter‘ zurückzuführen ist
Hessischer Flurnamenatlas
Seite
Karte 87
Nachnutzung
Rechtehinweise
Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Hunger-Berg-Seite: in der Hingerbergs Seit (Erda)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/69776_in-der-hingerbergs-seit> (aufgerufen am 28.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
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