Fron-Klinge: Fronclingen

Historischer Beleg aus Sonderbach  

Beleg

Standard-Flurname

Fron-Klinge

Belegort

Belegtyp

historisch

Belegzeit

1517

Quelle

Metzendorf (1981): Pfarrachiv Heppenheim, Zinsbuch St. Peter.

Weitere Belege

  • 1766: Frond Klingen
    Metzendorf Wilhelm: Die Flurnamen der Stadtteile von Heppenheim. Ein Nachschlagebuch. Heppenheim 1981. (MS)., S. 210
  • 1790: Frondklingen
    Metzendorf Wilhelm: Die Flurnamen der Stadtteile von Heppenheim. Ein Nachschlagebuch. Heppenheim 1981. (MS)., S. 210

Deutungen

Mittelhessisches Flurnamenbuch

Fron

Zu mhd. vrône, vrôn st. F. ‚Herrschaft, Frondienst‘, aus dem Genitiv frôno zu ahd. frô ‚Herr‘. Die Namen deuten teils auf Herrengut, teils aber auch auf von Abhängigen zu leistende Frondienste hin. Das zum örtlichen Herrenhof gehörige Ackerland heißt vielfach Fronacker, der Herrenhof selbst seit ahd. Zeit frônhof.

Klinge

Zu ahd. klingo, klinga ‚(Sturz-)bach‘, mhd. klinge sw. st. F. in der Bedeutung ‚Gießbach, Talschlucht‘, das zum starken Verb ahd. klingan, mhd. klingen ‚rauschen, plätschern, klingen‘ gebildet ist. Klinge benennt daher im Allgemeinen Bäche und enge Schluchten, die sich bei starken Regenfällen in Sturzbäche verwandeln. Heute sind es oft enge Geländeeinschnitte.

Südhessisches Flurnamenbuch

Fron

Zu mhd. vrône, vrôn st. F. ‚Herrschaft, Frondienst‘, aus dem Genitiv frôno zu ahd. frô ‚Herr‘. Die Namen deuten teils auf Herrengut, teils aber auch auf von Abhängigen zu leistende Frondienste hin. Das zum örtlichen Herrenhof gehörige Ackerland heißt vielfach Fronacker, der Herrenhof selbst seit ahd. Zeit frônhof.

Klinge

Zu ahd. klingo, klinga, ‚(Sturz-)bach‘, mhd. klinge sw. st. F. in der Bedeutung ‚Gießbach, Talschlucht‘, das zum starken Verb ahd. klingan, mhd. klingen ‚rauschen, plätschern, klingen‘ gebildet ist. Klinge benennt daher im Allgemeinen Gebirgsbäche und enge Schluchten, die sich bei starken Regenfällen in Sturzbäche verwandeln. In Südhessen gilt vor allem die Bedeutung ‚Bach in einer Talschlucht‘ und dann auch ‚Talschlucht‘ selbst. Die Belegverteilung deutet für die Klingen-Namen auf oberdt. Sprachzusammenhang hin. Der südhess. Raum scheint das Zentrum ihrer hess.-mitteldt. Verbreitung zu sein.

Hessischer Flurnamenatlas

Fron

Karte 14

Klinge

Karte 93

Nachnutzung

Rechtehinweise

Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Fron-Klinge: Fronclingen (Sonderbach)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/690208_fronclingen> (aufgerufen am 26.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/fln/690208