Lemmel-Wiese: die Lehmels wieß genant

Historischer Beleg aus Siedelsbrunn  
Gemeinde
Wald-Michelbach
Landkreis
Bergstraße
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.

Beleg

Standard-Flurname

Lemmel-Wiese

Belegort

Belegtyp

historisch

Belegzeit

1747

Quelle

Staatsarchiv Darmstadt, C 2, Nr. 91/1.

Deutungen

Mittelhessisches Flurnamenbuch

Lemmel

Entweder zum FamN Lemmel o.ä. oder vielleicht auch zu hess. Lammel F. ‚beschmutzter Kotrand am Kleide‘.

Wiese

Zu ahd. wisa, mhd. wise sw. st. F. ‚Wiese‘. In FlN zeigt sich die allgemeine Bedeutung ‚zu mähende (kultivierte) Grünfläche‘.

Südhessisches Flurnamenbuch

Lemmel

Meist zum FamN Lemmel, Lämmel oder Lempel. Vereinzelt vielleicht auch als Verkleinerungsform zu Lamm (s. d.). Der FlN Empelberg scheint nach Ausweis des mündlichen und der historischen Belege aus Ober-Mumbach aus Lemmelberg, Lembelberg verschrieben zu sein.

Wiese

Zu ahd. wisa, mhd. wise sw. st. F. ‚Wiese‘. In FlN zeigt sich die allgemeine Bedeutung ‚zu mähende (kultivierte) Grünlandfläche‘. Neben das Simplex und die zahlreichen Komposita treten die Diminutivformen Wieschen, Wießgen und Wiesel. Die zusammengehörigen Belege aus Auerbach und Bensheim zeigen einen zersprochenen Namen, dessen Zugehörigkeit zu Wiese im BT unsicher ist. Den ältesten Belegen aus Rüsselsheim liegt ein FamN Wiese zu Grunde.

Nachnutzung

Rechtehinweise

Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Lemmel-Wiese: die Lehmels wieß genant (Siedelsbrunn)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/686485_die-lehmels-wiess-genant> (aufgerufen am 28.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

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