Siegel-Grabe: AM SIEGELGRABEN [oːm sɪgəlsgravə]
Weitere Belege
- 1792: Am Siegelgraben
Staatsarchiv Darmstadt, C 4, Nieder-Weisel, Nr. 1., fol. 125'
Deutungen
Mittelhessisches Flurnamenbuch
Siegel
Der FlN ist nicht klar zu deuten. Gegen eine Herleitung von Siegel, mhd. sigel st. N. ‚Siegel, Stempel‘ spricht sprachlich nichts; dafür stellt sich die Frage nach dem Benennungsmotiv: Die Grundstücke könnten nach der Form benannt sein, oder es könnte eine Rechtsbeziehung (durch Gründstücksbelastung?) Verursacher des Namens sein. Die Belege aus Ettingshausen und Königsberg könnten so zu verstehen sein. - Aus sachlichen Gründen ist aber wahrscheinlich, dass die Mehrzahl der Namen zum Namenfeld um Sechen/Seie (s. d.) gehört: als -el-Ableitung mit Vokalkürzung zu mhd. sîhen st. V. und mhd. sîgen st. V. ‚tröpfelnd sinken, fließen‘.
Südhessisches Flurnamenbuch
Grabe
Vermutlich zum FamN Grabe.
Hessischer Flurnamenatlas
Siegel
Karte 119
Nachnutzung
Rechtehinweise
Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Siegel-Grabe: AM SIEGELGRABEN (Nieder-Weisel)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/668542_am-siegelgraben> (aufgerufen am 26.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
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