Leber-Wurst-Wiese: in der leberwursts wisen

Historischer Beleg aus Eckartsborn  
Gemeinde
Ortenberg
Landkreis
Wetteraukreis
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.

Beleg

Standard-Flurname

Leber-Wurst-Wiese

Belegort

Belegtyp

historisch

Belegzeit

1578

Quelle

Staatsarchiv Darmstadt, C 2, Nr. 192/2.

Weitere Belege

Deutungen

Mittelhessisches Flurnamenbuch

Wiese

Zu ahd. wisa, mhd. wise sw. st. F. ‚Wiese‘. In FlN zeigt sich die allgemeine Bedeutung ‚zu mähende (kultivierte) Grünfläche‘.

Südhessisches Flurnamenbuch

Wiese

Zu ahd. wisa, mhd. wise sw. st. F. ‚Wiese‘. In FlN zeigt sich die allgemeine Bedeutung ‚zu mähende (kultivierte) Grünlandfläche‘. Neben das Simplex und die zahlreichen Komposita treten die Diminutivformen Wieschen, Wießgen und Wiesel. Die zusammengehörigen Belege aus Auerbach und Bensheim zeigen einen zersprochenen Namen, dessen Zugehörigkeit zu Wiese im BT unsicher ist. Den ältesten Belegen aus Rüsselsheim liegt ein FamN Wiese zu Grunde.

Wurst

Wohl zu ahd. mhd. wurst st. F. ‚Wurst‘. Es handelt sich dann vermutlich um eine scherzhafte Benennung nach der Form. Allerdings ist das Wort in manchen Regionen, so in Schwaben, auch in der fachsprachlichen Bedeutung ‚ein Art Faschine beim Deichbau‘ verwendet worden. In Verbindung mit dem GT -graben ist eine solche Verwendung auch für Südhessen nicht auszuschließen. Denkbar wäre auch eine Verbindung mit fnhd. wustgraben ‚Abzugsgraben‘.

Nachnutzung

Rechtehinweise

Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Leber-Wurst-Wiese: in der leberwursts wisen (Eckartsborn)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/643392_in-der-leberwursts-wisen> (aufgerufen am 26.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/fln/643392