Egel-Grund: im Egelßgrundt
Beleg
Standard-Flurname
Egel-Grund
Belegort
Belegtyp
historisch
Belegzeit
1602
Quelle
Fürstliches Archiv Büdingen, Stadt und Land, Fasz. 63, Nr. 483a.
Weitere Belege
- 1489: Das Felt Im Egelßgrunde
Staatsarchiv Darmstadt, C 1, Nr. 1/10., fol. 49' - um 1550: Im Egels grundt [Wiese]
Fürstliches Archiv Büdingen, Kulturwesen, Fasz. 78, Nr. 520., fol. 63 - um 1602/1603: Daß Felt im Egelßgrunde
Fürstliches Archiv Büdingen, Stadt und Land, Fasz. 63, Nr. 483a., fol. 75'
Deutungen
Mittelhessisches Flurnamenbuch
Egel
Meist zu ahd. egala, mhd. egele sw. F. ‚Blutegel‘. Insbesondere Gewässer und angrenzende Wiesen wurden nach deren Vorkommen benannt. Vermengungen mit Igel (s.d.) oder einem PN Eckel, Egel (s.d) sind möglich.
Grund
Zu ahd. grunt ‚Grund, Wurzel‘, mhd. grunt st. M. ‚unterste Fläche, Abgrund, Tal, Grundstück, Grundeigentum‘ bzw. der Pluralform mhd. gründe. In den FlN sind meist Bodenvertiefungen bzw. Talsohlen namengebend.
Südhessisches Flurnamenbuch
Egel
Meist zu ahd. egala, mhd. egele sw. F. ‚Blutegel‘. Insbesondere Gewässer und angrenzende Wiesen wurden nach deren Vorkommen benannt. Allerdings kann es sich im Einzelfall um mundartliche Varianten von mhd. igel sw. F. ‚Igel‘ handeln. In Offenthal ist auch ein PN möglich.
Grund
Zu ahd. grunt ‚Grund, Wurzel‘, mhd. grunt st. M. ‚unterste Fläche, Abgrund, Tal, Grundstück, Grundeigentum‘ bzw. der Pluralform mhd. gründe. Dazu treten ziemlich häufig Diminutive mit den Suffixen -chen und -lein. In den FlN sind meist Bodenvertiefungen bzw. Talsohlen namengebend. Auch bei Gewässern liegt die Bedeutung ‚tief‘ zu Grunde.
Nachnutzung
Rechtehinweise
Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Egel-Grund: im Egelßgrundt (Diebach am Haag)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/639053_im-egelssgrundt> (aufgerufen am 26.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
https://lagis.hessen.de/resolve/de/fln/639053