Pech-Ofen: AM PECHOFEN [ɔm bɛʃɔufə]
Weitere Belege
- 19. Jahrhundert: Am Pechofen
Staatsarchiv Darmstadt, O 61, Buxbaum. Konv. 1.
Deutungen
Mittelhessisches Flurnamenbuch
Ofen
Zu ahd. ovan, mhd. oven st. M. ‚Backofen, Schmelzofen‘. Bei Anlagen im Feld handelt es sich oft um Öfen, in denen Ziegel gebrannt wurden.
Südhessisches Flurnamenbuch
Ofen
Vielfach ist kaum zu entscheiden, ob der FlN auf einen PN oder das Appellativ ahd. ovan, mhd. oven st. M. ‚Backofen, Schmelzofen‘ zurückführt. Eindeutig sind nur Belege wie Ofenhitzers-, die auf FamN verweisen, und Komposita wie Ofenkaute, die an Schmelzgruben erinnern. Die übrigen Belege können gleichermaßen auf den PN Ofo, Offo oder auf die Existenz von Schmelzöfen bezogen sein.
Pech
Pechofen ist ein Kompositum mit dem Bestimmungswort ahd. peh, beh, mhd. bech, pech st. N. ‚Pech, Höllenfeuer‘, einer Entlehnung aus lat. pix. Die FlN verweisen auf meilerähnliche Feldöfen, in denen rohes Harz zu Pech gesotten wurde. Die Belege für Pechacker, -busch und -feld beziehen sich vermutlich ebenfalls auf einen Pechofen.
Nachnutzung
Rechtehinweise
Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Pech-Ofen: AM PECHOFEN (Brensbach)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/63222_am-pechofen> (aufgerufen am 25.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
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