Lange-Sadel: AUF, UNTER,OBEN AUF DER LANGSADEL [ɒuf der langsohl]
Weitere Belege
- 1683: vf der Lang sadel [Acker]
Fürstliches Archiv Braunfels, A.5.5; I 521 a., fol. 4 - 1. Hälfte 18. Jahrhundert: vff die lang Sadell [Acker]
Fürstliches Archiv Braunfels, A.5.5; I 521 a., fol. 1' - 1794: Auf der langen sadel [Acker]
Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Abteilung 360, Daubhausen, Nr. 1., fol. 51
Deutungen
Mittelhessisches Flurnamenbuch
Länge
Zu ahd. langî, lengî, mhd. lenge st. sw. F., frühnhd. leng ‚Länge‘, einer Substantivbildung zu lang. Der FlN weist auf die langgestreckte Form eines Flurstückes hin. Mitunter hat Umdeutung aus -land - bedingt durch die Gutturalisierung /-nd/ > /ng/- stattgefunden, so in Langgöns.
Lange
Substantivbildung zum Adjektiv lang (s.d.).
Sadel
Die FlN haben unterschiedliche Bedeutungen. Zumeist gehen sie auf das veraltete Ackermaß mhd. sâtel, sâtele st. M.N. ‚Saatel, ein bestimmtes Ackermaß‘ zurück, das mundartlich lenisiert sadel lautet. Es kann auch ‚länglicher Ackerstreif‘ bedeuten (vgl. Lang-Sadel). Wenn nicht schon von vornherein die entsprechende Form namengebend gewesen ist, wurden manche der Namen später an Sattel, mhd. satel st. M., mhd. auch sadel, angelehnt. Der Beleg in Langgöns bi der sedelin geht vermutlich zurück auf mhd. sedel, sedile st. sw. M.N. ‚Sitz, Landwohnsitz‘.
Nachnutzung
Rechtehinweise
Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Lange-Sadel: AUF, UNTER,OBEN AUF DER LANGSADEL (Daubhausen)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/62823_auf-unter-oben-auf-der-langsadel> (aufgerufen am 27.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
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