Fackel-Grube: untig der Facklen grub

Historischer Beleg aus Daubhausen  
Gemeinde
Ehringshausen
Landkreis
Lahn-Dill-Kreis
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.

Beleg

Standard-Flurname

Fackel-Grube

Belegort

Belegtyp

historisch

Belegzeit

1723

Quelle

Fürstliches Archiv Braunfels, Urkunden A, Schubl. 5, Nr. 72.

Weitere Belege

Deutungen

Mittelhessisches Flurnamenbuch

Grube

Zu ahd. gruoba ‚Grube, Abgrund, Delle, Vertiefung‘, mhd. gruobe st. sw. F. ‚Grube, Steinbruch, Loch, Höhle‘. In den FlN kann das Wort für eine künstlich angelegte Bodenvertiefung wie etwa einen Steinbruch, eine Fanggrube und möglicherweise auch für Gräben an der Gemarkungsgrenze, aber ebenso auch für einen naturgegebenen Geländeeinschnitt verwendet werden.

Südhessisches Flurnamenbuch

Fackel

Den zusammengehörigen Fluren in Dietesheim und Mühlheim am Main liegt ahd. fackala, mhd. vackel st. sw. F. ‚Fackel‘ zu Grunde, sofern nicht - wegen des Flexions-s - ein FamN namengebend war oder eine Klammerform nach einer sonst nicht belegten Wüstung Fackelsheim vorliegt. Während es sich in Langen sicher um einen Aufbewahrungsort für Fackeln als alte Beleuchtungsmittel handelte, ist das Motiv für die Benennung der Wiese unklar. Es kann von einer Pflanzenbezeichnung auszugehen sein. Denkbar ist hier auch, dass die Wiese für Feuerbräuche genutzt wurde oder dass es sich um eine mit Fackelstecken1 gezäunte Wiese handelte.

Grube

Zu ahd. gruoba ‚Grube, Abgrund, Delle, Vertiefung‘, mhd. gruobe st. sw. F. ‚Grube, Steinbruch, Loch, Höhle‘. Als Pluralform erscheint gelegentlich statt Gruben umgelautetes Grübe und Griebe, das dann auch als Singular auftritt. In den FlN kann das Wort für eine künstlich angelegte Bodenvertiefung wie etwa einen Steinbruch, eine Fanggrube und möglicherweise auch für Gräben an der Gemarkungsgrenze, aber ebenso auch für einen naturgegebenen Geländeeinschnitt verwendet werden. Der grube Nußbaum aus Klein-Umstadt kann auch auf grob zurückgehen (mit Hebung // > //).

Nachnutzung

Rechtehinweise

Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Fackel-Grube: untig der Facklen grub (Daubhausen)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/62696_untig-der-facklen-grub> (aufgerufen am 27.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/fln/62696