Fahr-Wiese: auff der fahrs wieß
Beleg
Standard-Flurname
Fahr-Wiese
Belegort
Belegtyp
historisch
Belegzeit
1716
Quelle
Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Abteilung 135, Akten Nr. IX, 90.
Weitere Belege
- 1716: bey der Fahrwieß
Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Abteilung 135, Akten Nr. IX, 90.
Deutungen
Mittelhessisches Flurnamenbuch
Fahr
Zu ahd. faran, mhd. varen st.V. ‚fahren, wandern, sich fortbewegen‘. Fahrwege sind breite Wege, die ganzjährig befahren werden konnten.
Wiese
Zu ahd. wisa, mhd. wise sw. st. F. ‚Wiese‘. In FlN zeigt sich die allgemeine Bedeutung ‚zu mähende (kultivierte) Grünfläche‘.
Südhessisches Flurnamenbuch
Fahr
Zu ahd. faran, mhd. varen st. V. ‚fahren, wandern, sich fortbewegen‘. In Verbindung mit einem GT wie -weg, -gasse oder -straße handelt es sich um ausreichend breite Wege, die ganzjährig befahren werden konnten. Die Belege sind allerdings nicht immer sicher von den Fahrt-Namen zu trennen, da dort auch Klammerformen wie *Fahrwegacker zu Grunde liegen können.
Wiese
Zu ahd. wisa, mhd. wise sw. st. F. ‚Wiese‘. In FlN zeigt sich die allgemeine Bedeutung ‚zu mähende (kultivierte) Grünlandfläche‘. Neben das Simplex und die zahlreichen Komposita treten die Diminutivformen Wieschen, Wießgen und Wiesel. Die zusammengehörigen Belege aus Auerbach und Bensheim zeigen einen zersprochenen Namen, dessen Zugehörigkeit zu Wiese im BT unsicher ist. Den ältesten Belegen aus Rüsselsheim liegt ein FamN Wiese zu Grunde.
Nachnutzung
Rechtehinweise
Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Fahr-Wiese: auff der fahrs wieß (Rod am Berg)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/619319_auff-der-fahrs-wiess> (aufgerufen am 27.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
https://lagis.hessen.de/resolve/de/fln/619319