Rind-Weg: im Rindte wege

Historischer Beleg aus Obernhain  
Gemeinde
Wehrheim
Landkreis
Hochtaunuskreis
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.

Beleg

Standard-Flurname

Rind-Weg

Belegort

Belegtyp

historisch

Belegzeit

1610

Quelle

Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Abteilung 86, Akten Nr. 12.

Deutungen

Mittelhessisches Flurnamenbuch

Rind

Zu ahd. rind, rint, mhd. rint st.N. ‚Rind‘. Die Namen beziehen sich meist auf Viehweiden oder die dorthin führenden Wege. Mitunter sind Körperteile als FormN namengebend: Rindsfuß, Rindhaut (wohl für eine große, unregelmäßige Fläche). - Gelegentlich wird /rind/ zu /ring/ gutturalisiert und kann dann mit Ring (s.d.) vermengt sein. Durch dialektale Sendkung /i/ > /e/ sind Vermengungen mit Renn (s.d.) möglich.

Weg

Zu ahd. weg, mhd. wec st. M. in der Bedeutung ‚Weg, Straße‘, das als Simplex, BT und GT sehr häufig in FlN vorkommt. Die Belege, meist Simplizia, sind auf die Lage der Flurstücke bezogen.

Südhessisches Flurnamenbuch

Rind

Zu ahd. rind, rint, mhd. rint st. N. ‚Rind‘. Die Namen beziehen sich meist auf Viehweiden oder die dorthin führenden Wege. Bei den Belegen aus Bürstadt (und Schwanheim?) handelt es sich vermutlich um Tränkestellen für Rinder (vgl. Mörtel1). Rintbach (Mörlenbach) ist ein historischer GewN. In einigen Belegen erscheint der Stammvokal /i/ zu /e/ gesenkt.

Weg

Zu ahd. weg, mhd. wec st. M. in der Bedeutung ‚Weg, Straße‘, das als Simplex, BT und GT sehr häufig in FlN vorkommt, hier aber kaum dokumentiert wird. Die Belege, meist Simplizia, sind auf die Lage der Flurstücke bezogen.

Nachnutzung

Rechtehinweise

Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Rind-Weg: im Rindte wege (Obernhain)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/617348_im-rindte-wege> (aufgerufen am 26.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

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