Kehl-Lar: im Kehlar

Historischer Beleg aus Reichenborn  
Gemeinde
Merenberg
Landkreis
Limburg-Weilburg
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.

Beleg

Standard-Flurname

Kehl-Lar

Belegort

Belegtyp

historisch

Belegzeit

1771

Quelle

Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Abteilung 162, Nr. 170.

Deutungen

Südhessisches Flurnamenbuch

Lar

In einigen Fällen (Biebesheim am Rhein, Langen?) liegt vermutlich der (vor allem in ON begegnende) Namenbestandteil Lar- ‚Weideplatz, Grasplatz‘ zu Grunde. Die Namenform Lärig (Klein-Bieberau) ist (sofern sie nicht eher zu Lerche (s. d.) zu stellen ist) offenbar mit kollektivierendem -ig-Suffix gebildet. Die Namen in Bensheim sind an mhd. lôwer st. M. ‚Gerber‘ anzuschließen; die Flurstücke spielten wohl bei der Gewinnung von Lohe (Eichenrinde) durch die örtlichen Lohgerber eine Rolle. Auf Grund der dialektal üblichen Hebung /ɑ/ > /o/ sind die Namenformen Lahr und Lohr nicht voneinander zu trennen; zudem können sie auch das Ergebnis einer lautlichen Kontraktion sein, etwa aus Loher ‚Gerber‘ oder Lauer (s. d.).

Nachnutzung

Rechtehinweise

Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Kehl-Lar: im Kehlar (Reichenborn)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/593059_im-kehlar> (aufgerufen am 28.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/fln/593059