Kappe-Grabe: durch dei Kappen graben
Beleg
Standard-Flurname
Kappe-Grabe
Belegort
Belegtyp
historisch
Belegzeit
1556
Quelle
Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Abteilung 160, Urkunden Nr. 116.
Deutungen
Südhessisches Flurnamenbuch
Grabe
Vermutlich zum FamN Grabe.
Kappe
Wohl meist zu ahd. cappo, mhd. kappe sw. st. F. ‚Kapaun‘, einer Entlehnung aus spätlat. c±po ‚gemästeter, kastrierter Hahn‘. Auf einer jüngeren Entlehnungsstufe steht mhd. kappûn st. M. ‚Kapaun, kastrierter Hahn; kastrierter Mann‘. Vereinzelt können auch Kapp, oberdt. Kapf ‚runde bewaldete Waldkuppe‘ bzw. Kappe oder der FamN Kapp vorliegen; so ist in Malchen seit dem 16. Jh. der FamN Kopp bezeugt
Käppe
Kaum zu winzersprachlichem Kabe, Käbe F. ‚dicke Wurzel des Rebstocks‘, da die Gewann an der Weschnitz liegt, sondern eher zu Käfe, Käbe F. N., mhd. kevje st. F. ‚Vogelhaus, Käfig, Gefängnis‘, einer aus lat. cavea ‚Höhle‘ entstandenen und neben nhd. Käfig stehenden Form. Das namengebende Motiv ist unklar.
Nachnutzung
Rechtehinweise
Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Kappe-Grabe: durch dei Kappen graben (Gräveneck)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/572141_durch-dei-kappen-graben> (aufgerufen am 26.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
https://lagis.hessen.de/resolve/de/fln/572141